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Grundstücke werden immer mehr wert

Die neuen Bodenrichtwerte liegen vor

Am Almeidaweg in Starnberg wird derzeit viel gebaut. Die Grundstückspreise zählen zu den teuersten in der Region. (Bild: Hauck)

Es gibt nur noch einen Trend: nach oben. Die Grundstücke werden immer mehr wert. Das heißt aber auch, dass Bauen im Landkreis Starnberg immer teurer wird. Das zeigen die neuen Bodenrichtwerte für 2018. Fast ein Fünftel mehr müssen Käufer berappen – der Mittelwert für den Landkreis liegt bei einer Steigerung von 19,5 Prozent. Alle zwei Jahre veröffentlicht der Gutachterausschuss die Zahlen, die aus den Verkäufen der Jahre 2017 und 2018 berechnet werden.

Ein Fünftel mehr als vor zwei Jahren

Die Ausreißer nach oben sind dabei gewaltig. Einer der Spitzenreiter ist zum Beispiel Baugrund in Neugilching zwischen der Bahnlinie und A96. Hier ergibt sich eine satte Preissteigerung um 60 Prozent, der Quadratmeter kostet hier mittlerweile 1200 Euro. Auch in Herrsching haben die Preise um mehr als ein Viertel angezogen, im Ort verteuerten sie sich auf 1300 Euro. Dafür gibt’s natürlich kein Grundstück am See, die ganz andere Preisschilder haben. Weil hier aber nichts den Besitzer wechselte, liegen keine Zahlen für die Superlagen vor.

Spitzenlagen für 2400 Euro

Was ist mein Grundstück wert? Das interessiert jeden Eigentümer. Lage, Lage, Lage heißt das alte Maklercredo und es bewahrheitet sich wieder einmal bei einem Blick auf die riesigen Unterschiede innerhalb der Kommunen. Die ländlichen oder abgeschiedenen Ortsteile erzielen deutlich weniger als die guten Lagen mit Seeblick oder in den Villenvierteln. So kostet in Starnberg der Quadratmeter am begehrten Prinzen- oder Almeidaweg 2400 Euro. Im ländlichen Ortsteil Landstetten dagegen nur 440 Euro. Ähnlich in Feldafing: in Garatshausen kommt der Quadratmeter auf 1850 Euro, in Wieling nur auf 400. Und in der Gemeinde Berg sieht es so aus: Grundstücke in Seenähe erzielen Preise um 1960 pro Quadratmeter, in Höhenrain um 580 Euro. Weitere Bodenrichtwerte: Gauting 1450 Euro, Krailling 1400 Euro, Tutzing (im Ort) 1250 Euro, Pöcking (im Ort) zwischen 1000 und 1300 Euro.

Ländliche Lagen bleiben moderat im Preis

Grundstücke unter 1000 Euro pro Quadratmeter gibt es in Seefeld und Inning. Relativ günstig sind derzeit noch Baugrundstücke in Andechs zu haben, dort beträgt der Quadratmeterpreis 450 bis 700 Euro, je nach Ortsteil. „Die geringste Steigerung für Wohnbauland gab es in der Gemeinde Andechs mit 11,2 Prozent“, erklärte der Vorsitzende des Gutachterausschusses Dieter Sinning. Weit unterm Durchschnitt haben die Preise in den Würmtalgemeinden Gauting und Krailling angezogen. Das hat aber den Grund, dass es hier schon immer teuer war und nur die Steigerung maßvoll ausgefallen ist.

Leerstand

Wer es sich leisten kann, wartet wohl mit einem Verkauf ab, in der Hoffnung, dass noch mehr geht. Besonders auffällig sind die leerstehenden Villen in Spitzenlagen wie am Prinzen- und Almeidaweg. Unkraut sprießt auf den einst so gepflegten Terrassen, der Lack blättert vom Geländer: hier gibt es auffallend viele Villen aus den Fünfziger- und Sechzigerjahren, die in die Jahre gekommen sind und in denen erkennbar schon länger niemand mehr wohnt. Bis eines Tages der Bagger kommt, um die Baugrube für eine weitere schicke Wohnanlage auszuheben.

Die Bodenrichtwertliste kann beim Gutachterausschuss Starnberg für 250 Euro erworben werden, eine verbindliche Einzelauskunft kostet 35 Euro, unverbindliche Einzelauskünfte sind kostenfrei. Das Bestellformular für die Richtwerteliste und weitere Informationen gibt es unter https://www.lk-starnberg.de/Gutachterausschuss

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