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"Grau" mit Eiche und Glas

Pläne für die neue Realschulturnhalle vorgestellt

Die Bestandsgebäude auf dem Modell sind weiß. Die neue Turnhalle ist links vorne zu sehen. (Bild: pst/Modell Sommersberger)

Nach den Sommerferien werden die Ausschreibungen für den Bau der neuen Dreifachsporthalle für die Realschule Herrsching auf den Weg gebracht. Nach fünfjährigen Planungen geht das Projekt damit in seine Realisierungsphase. Bevor der erste Spatenstich getan werden kann, wird es aber noch fast ein Jahr lang dauern, teilte Ulrich Köbberling vom Architekturbüro Sommersberger den Verbandsräten des Zweckverbands für weiterführende Schulen im westlichen Landkreis Starnberg mit. Erst müssen die Pläne abgesegnet werden. Den Vorentwurf und die Kostenschätzung hat die Verbandsversammlung bereits befürwortet. Im Herbst soll die Entwurfsplanung folgen. Anschließend muss die Baugenehmigung bei den Behörden eingereicht werden.

Eigentlich hätte die zu klein gewordene 1,5-fach Sporthalle lediglich erweitert werden sollen. Da sich die Brandschutzvorgaben aber geändert haben, wäre eine Nachrüstung viel zu teuer geworden. Deswegen mussten die Verbandsräte auf einen Neubau ausweichen. Er wird rund zehn Millionen Euro kosten. Es gibt Fördergelder in Höhe von rund vier Millionen Euro. Den Rest werden die Mitgliedsgemeinden des Zweckverbands über einen Kredit tilgen.

Wenn alles gut geht, dann könnten die Realschüler bereits im Schuljahr 2021 die Halle benützen. Der Rückbau des Altbestands soll in den Pfingstferien 2020 beginnen.

Veranstaltungssaal für 1.000 Besucher

Geplant sind drei Hallen, die mit Trennvorhängen variabel nutzbar sein werden. Hier sollen nämlich auch Veranstaltungen für rund 1.000 Besucher stattfinden können. Es gibt eine Galerie mit Plätzen für 200 Zuschauer, einen Außenlift, Umkleiden mit Duschen und verschiedene Material- und Verwaltungsräume. Da sich die alte Halle im Sommer zu stark aufgeheizt hatte, so dass Sportunterricht, aber auch die Mittlere-Reife-Prüfungen eine Qual waren, soll die neue Halle mit einem Lüftungssystem versehen werden, das die Temperatur regelt. Auf dem Dach soll die 600 Quadratmeter große Fotovoltaikanlage den Strom für die Geräte im Haus liefern. Außerdem werden Dachflächen begrünt werden. Dank der transparenten Fassade kommt natürliche Beleuchtung in das Gebäude. Die Bauteile sollen übrigens vorgefertigt werden, damit sie schnell installiert werden können. „In einer Woche haben wir eine trockene Baustelle“, freute sich Köbberling.

Der graue Sichtbeton und graue Linoleumböden im Innenraum sollen mit Eichenelementen – beispielsweise an den Fenterläden und blauen Farbakzepten bei der Innenausstattung belebt werden. Die Verbandsversammlung billigte die Pläne einstimmig.

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