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Gilchinger Glatze

Bürger können die Pläne begutachten

Das ist die Gilchinger Glatze: Ein Baugebiet, das von Straßen und Häusern umringt ist. (Bild: pst)

Gilching bleibt Boomtown. Bis 2034 wird die Bevölkerung laut Prognosen auf 21.500 Einwohner steigen. Damit ist die Gemeinde die am stärksten wachsende Kommune im gesamten Landkreis Starnberg. Wo die Neubürger wohnen werden, steht auch schon fest. Rund 1.700 Menschen sollen auf dem Bauareal „Gilchinger Glatze“ ein neues Zuhause finden. Das ist das derzeit noch landwirtschaftlich genutzte Gebiet zwischen den Ortsteilen Altdorf, Neugilching, Waldkolonie und Argelsried. Die Pläne für die Bebauung reichen bis in die 1990er Jahre. Vor rund zehn Jahren hatte es einen Architektenwettbewerb gegeben. Den hatten Marcus Rommel Architekten aus Stuttgart/Trier und die Landschaftsarchitekten Ernst+Partner gewonnen. Aber erst jetzt liegen die Pläne endlich öffentlich aus. Zuvor mussten in langwierigen und mühsamen Verfahren die 42 Grundeigentümer an Flächen auf der "Glatze" beim Umlegeverfahren unter einen Hut gebracht werden. Ein Drittel der Flächen gehören der Gemeinde.

Jetzt sind die Bürger gefragt. Der Bebauungsplanentwurf einschließlich Begründung und Umweltbericht sowie die umweltbezogenen Stellungnahmen liegen bis einschließlich 23. April 2018 während der Öffnungszeit im Rathaus der Gemeinde Gilching, Rathausplatz 1, Bauamt, öffentlich aus.

Die Öffentlichkeit kann sich während der Auslegungsfrist über die Ziele sowie die voraussichtlichen Auswirkungen der Planung unterrichten und Stellungnahmen vorbringen. DIe Unterlagen sind auch unter www.gilching.de im Internet eingestellt.

Und das soll entstehen

Die Planer möchten das Gebiet als „neue Mitte für Gilching“ realisieren. Schließlich sei die Gemeinde durch den Bauboom der vergangenen Jahrzehnte mittlerweile zwar stark gewachsen, doch es fehlten Zentren. Der „Glatze“ haben die Planer den Titel „Landschaftsstadt“ gegeben. Ein neuer Grünzug soll bis in die freie Landschaft reichen und es soll einen Wasserlauf geben. Eine Promenade soll ins Ortszentrum mit dem neuen Rathaus reichen. Ein drei Meter hoher, mit Bäumen bepflanzter Wall, soll im Park nicht nur eine gute Aussicht gewährleisten, sondern auch als Lärmschutz dienen.

46 Prozent Wohnbaufläche

Der Bebauungsplan umfasst eine Fläche von rund 14 Hektar, davon sind 46 Prozent Wohnbauflächen, 35 Prozent sind öffentliche Grünflächen und 18 Prozent sind öffentliche Verkehrsflächen. Auf den Wohnbauflächen können bis zu 50 2,5-geschossige Reihenhäuser, 30 3,5-geschossige Stadthäuser und 20 bis 30 Gebäude für Geschosswohnungsbau errichtet werden. Ergänzt wird das Angebot durch Büroflächen und einer sechsgruppigen Kindertageseinrichtung. Parallel zur S-Bahnstrecke könnte ein Hotel entstehen. Dort sind auch sonstige nicht störende Gewerbebetriebe zulässig. Allerdings müssen die Skateranlage und der Bolzplatz weichen. Ersatz soll bei der Schule geschaffen werden.

Was ist mit dem Verkehr?

Das Gebiet soll von den Rändern her erschlossen werden. Der Starnberger Weg bleibt zwar Haupfverkehrsstraße, aber es wird eine parallele verkehrsberuhigte Anliegerstraße geben. Von dieser zweigen dann die Gassen zu den Wohnhäusern ab. Der Anschluss auf Höhe der Sonnenstraße erfolgt über einen neuen Kreisverkehr.

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