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"Gilching wird Fairtrade Town"

Martin Pilgram mit einer Auswahl von Fairtrade-Produkten aus seinen Vorräten. (Bild: Pilgram)

Martin Pilgram, Steuerungsgruppe Fair Trade in Gilching:

An einigen Orten des Landkreises Starnberg haben sich Menschen schon länger dem Thema Fair Trade verschrieben. Und auch im Landkreis selber nimmt man sich des Themas an. Da kann Gilching nicht nachstehen. Einen Gemeinderatsbeschluss Fair Trade Town zu werden, gibt es schon. Für mich ist der Rückgriff auf faire Produkte ein kleiner Baustein zur Nachhaltigkeit. Für mich heißt nachhaltiges Leben im Alltag, zunächst bewusst leben und dieses bewusst leben auch einüben. Denke ich bei Essen, Trinken, Autofahren an Nachhaltigkeit? Zum Essen kann ich auf Produkte aus fairem Handel zurückgreifen wie etwa bei Tee oder Kaffee. Ansonsten greife ich auf lokale, saisonale und ökologische Angebote zurück. Beim Einkauf nehme ich meine Einkaufstasche und eigene Verpackungsmittel mit, in die ich nicht verpackte Ware einpacken kann.

Bekannteste Produkte aus fairem Handel sind Tee, Kaffe, Bananen, aber auch Sportbälle, Blumen, Textilien aus Baumwolle und Kosmetikprodukte. Produkte mit Fair Trade Siegel zeichnen sich aus durch Mindestpreise oberhalb des Weltmarktniveaus, die den Produzentenfamilien zugutekommen. Die Einhaltung der Anforderungen wird durch unabhängige Kontrollen überprüft. Das Fairtrade-Label berücksichtigt neben sozialen auch ökologische Kriterien. Es gibt einen ökologischen Mindeststandard und einen fortgeschrittenen Standard mit strengeren ökologischen Kriterien, der landwirtschaftlichen Betrieben eine Annäherung an biologische Landwirtschaft ermöglicht.

In Gilching finden wir Fair Trade Produkte in vielen Supermärkten. Kirchengemeinden und Schulen engagieren sich für Fair Trade. Was aber in Gilching – noch − fehlt sind Gastronomiebetriebe, die Fair-Trade-Produkte anbieten. Dabei ist es so einfach Tee, Kaffee oder Säfte aus fairem Handel auszuschenken.

Als Fair Trade Town darf man sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. Alle zwei Jahre wird überprüft, ob man die Kriterien einhält, ob man genug Pressearbeit macht und ob noch alle Kooperationsgartner wie Kirchengemeinden, Schulen oder Geschäfte in der Gemeinde dabei sind. Vielleicht schaffen die Gilchinger es noch in diesem Jahr Fair Trade Town zu werden.

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