Gilching, was gibt's Neues?

In das neue Jahr startet man bekanntlich mit guten Vorsätzen. Die einen wollen das Rauchen aufhören, die anderen sich gesünder ernähren, wieder andere möchten mehr joggen oder einfach weniger arbeiten. Vorsätze bedeuten auch Neuerungen und vor allem Neues wagen. In Gilching wird sich im neuen Jahr sicherlich auch einiges verändern. Das sind jedoch keine neuen Vorsätze, die umgesetzt werden, sondern teilweise Gegebenheiten, die bereits im alten Jahr beschlossen wurden. Wir geben hier einen Überblick über das, was in Gilching 2020 zu erwarten ist.

Der Kampf um den Thron

Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass dieses Jahr am Sonntag, 15. März, Kommunalwahlen sind. Bereits im Vorfeld haben die verschiedenen Parteien ihre neuen Bürgermeister ins Rennen geschickt. Auch den amtierenden Bürgermeister Manfred Walter, seit 2008 leitet er die Geschicke der Gemeinde. Doch Walter bekommt Konkurrenz: Diana Franke (Bündnis 90/Die Grünen) würde gerne Gilchings erste Bürgermeisterin werden. Ebenso ein regelrechter Neuling wurde von den Freien Wähler gestellt: Antonio Inverso. Der Wahlgilchinger kommt eigentlich aus Italien und würde gerne ab 2020 Gilchings neuer Amtsleiter werden. Ein nicht ganz so großer Unbekannter ist dagegen Harald Schwab (CSU). Auch er will im Rathaus auf dem Chefsessel Platz nehmen. Er war bereits von 1996 bis 2002 zweiter Bürgermeister von Gilching. Zudem ist er seit 1996 Mitglied des Gemeinderats und auch im Kreisrat.

Umformieren, umleiten und entschleunigen

Nicht nur auf politischer Ebene wird sich in Gilching einges verändern: Nachdem die Westumfahrung eröffnet wurde, soll nach und nach – unter anderem auch durch Umgestaltung der Römerstraße – der Verkehr aus dem Ort gezogen werden. Außerdem wird voraussichtlich das Thema "Gilchinger Glatze" in die nächste Runde gehen. Für die Flurgrenzstraße/ Frühlingsstraße soll es baulich auch weiter gehen und Gespräche mit den betroffenen Grundstückseigentümern geführt werden. Zudem werden einige Objekte im neuen Gewerbegebiet fertiggestellt. Außerdem wurden in der letzten Bürgerversammlung im November 2019 Vorschläge gemacht, wie Gilching schöner werden soll. Dazu zählte auch die Bitte zahlreicher Bürger, auf den öffentlichen Flächen mehr Blühstreifen zu schaffen. Manfred Walter nahm damals die Ratschläge auf und wollte sie eventuell bei der Gestaltung in diesem Jahr an möglichen Stellen umsetzen.

Das Drei-Traditions-Eck

Eine Neugestaltung, die gleichzeitig auch eine alte Gilchinger Tradition bricht, wird das Altdorf erleben. Viele Jahrzehnte lang ziert der Maibaum bereits das Gilchinger Altdorf, doch mit dem nächsten Aufstellen 2021 wird er eine neue Bleibe erhalten. In der Gemeinderatssitzung am 03.12.2019 entschied das Gilchinger Gremium mit 21 Stimmen und 0 Gegenstimmen, dass der blau-weiße Traditionsbaum ab 2021 auf dem Vorplatz der St.-Vitus-Kirche stehen wird. Damit formiert sich das Altdorf zu einem echten Drei-Traditions-Eck aus dem Gasthof Witmann, der St.-Vitus-Kirche und eben dem Maibaum. Ein Landschaftsarchitekt solle nun die Integration des Maibaums vor Ort planen.