5-Seend Wochenanzeiger Wir sind Ihr Wochenblatt für das Fünfseenland

"Gemeinsam schaffen wir das"

"Gilching hilft" beim Einkaufen für Corona-Betroffene

Es muss nicht immer nur Klopapier und Nudeln sein: Ehrenamtliche Einkaufshelfer möchten Risikogruppen unterstützen. (Bild: pst)

Die Schulen und Kitas haben geschlossen und vor allem ältere Menschen, die bereits Vorerkrankungen haben, sind am besten zu Hause aufgehoben, um sich nicht mit dem auch im Landkreis grassierenden Coronavirus anzustecken. Diese Situation bringt aber für viele Menschen große Probleme. Was tun, wenn beide Eltern in die Arbeit müssen, aber kein Anrecht auf Notbetreuung der Kinder haben? Und was ist mit den alleinstehenden älteren Menschen, die niemanden zum Einkaufen haben?

„Alle haben darüber geredet, deswegen wollen wir jetzt konkret helfen“, erklärt der Gilchinger Jörg Frey. Gemeinsam mit Steffi Harrasser ist er dem Beispiel vieler Kommunen gefolgt und hat die Gruppe „Gilching hilft Gilching“ auf Facebook gegründet. „Bereits in den ersten 24 Stunden hatten wir 200 neue Mitglieder“, freut er sich. Es ist eine Art Börse, bei der gegenseitige Hilfen angeboten werden, die aufgrund der derzeitigen Situation notwendig geworden sind. "Dabei geht es nicht um Pflege, sondern nur um Einkaufen, Gassigehen oder solche Sachen", versichert Frey.

Häusliche Quarantäne

Es gibt beispielsweise Bürger, die sich in häuslicher Quarantäne befinden und denen ehrenamtliche Helfer nun die Einkäufe vor die Türe stellen werden, es gibt aber auch Anfragen für Kinderbetreuung – natürlich nur in Kleinstgruppen von höchstens ein oder zwei Kindern. Neben den Anfragen hat Frey aber auch Angebote vieler Gilchinger bekommen, die helfen wollen. „Natürlich ist alles ehrenamtlich“, versichert Frey und die Sicherheit stehe an erster Stelle.

Um möglichst viele Hilfesuchende und vor allem auch ältere Menschen zu erreichen, wurden neben dem Aufruf auf Facebook bereits Flyer gedruckt und in Apotheken und Supermärkten verteilt. „Viele von uns sind jetzt im Homeoffice und haben mehr Zeit“, so Frey. „Wir sind in der Pflicht denen zu helfen, die Hilfe brauchen.“ Die Resonanz auf diesen Aufruf gibt aber auch Mut und Zuversicht in diesen schwierigen Zeiten. „Gemeinsam werden wir das schon schaffen!“, ist sich Frey sicher.

Startseite Anzeige aufgeben Zeitung online lesen Jobs Kontakt Facebook Anfahrt