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Rubrik: Gesamt · Ort: fuenfseenland
Gedenken am Friedenspfahl
Gilchinger erinnern an Abwurf der Atombombe auf Hiroshima
Pax christi Gilching erinnerte auch in diesem Jahr an die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki vor 76 Jahren. Am 6. August, dem Tag des Abwurfs der Atombombe auf Hiroshima, gedachte man abends am Gilchinger Friedenspfahl mit Texten und Musik. Exemplarisch wurden Konflikte in den fünf Erdteilen benannt und Kerzen um den Friedenspfahl gestellt. Ebenso wurde der Flut- und Brandopfer gedacht. Erich Lutz begleitete das Gedenken musikalisch.
Am Sontag, 8. August, feierte der Geistliche Beirat von pax christi in der Erzdiözese München und Freising, Charles Borg-Manché, den Gottesdienst in St. Sebastian in eben dieser Erinnerung. Am Ende seiner Predigt zitierte er den Bischof von Nagasaki, der zu größeren Anstrengungen aufruft, Atomwaffen vollständig vom Angesicht der Erde zu tilgen und dabei für die Unterstützung des Vertrages zum Verbot von Atomwaffen – einer Initiative der UNO-Generalversammlung aus dem Jahr 2017 – wirbt. Der Vertrag ist im Januar dieses Jahres in Kraft getreten, doch die Atommächte haben ihn nicht ratifiziert, Japan und Deutschland bisher ebenfalls nicht. „Einen wirklichen Frieden kann es nicht geben, solange solche Waffen existieren. Das ist kein echter, das ist ein falscher Friede", so Charles Borg-Manché, "wir sollten alles dafür tun, damit letztlich auch Atommächte dem Vertrag zur Ächtung von Atomwaffen beitreten.“
Das olympische Feuer, das gleichzeitig in Tokio brannte, ist für Bischof Takami „ein Gebet um Liebe, ein Gebet um Frieden“. Die Atombombe stehe diesem Feuer absolut entgegen, man solle die nukleare Flamme löschen. "Das einzige Feuer soll das der Einheit, der Liebe und des Friedens sein", sagte er.
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