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Feuerwehrler im Qualm

FFW Alling trainiert Ernstfall in Abrisshaus

Starke Rauchentwicklung im Abrisshaus: Die Atemschutz-Truppen der FFW probten den Ernstfall. (Bild: FFW Alling)

Das alte Haus in Alling, Am Weinberg, steht kurz vor dem Abriss. Eine gute Gelegenheit für die Freiwillige Feuerwehr und hier besonders für die ausgebildeten Atemschutz-Truppen, das Gebäude nochmals für eine Übung zu nutzen. Die Vorgabe war: Hausbrand mit großer Rauchentwicklung. Es werden zwei Personen im Haus vermutet.

Die Feuerwehrler bildeten, wie es auch beim Ernstfall geschieht, zwei Trupps - den Angriffstrupp und den Sicherheitstrupp.

Der Angriffstrupp betritt das Haus - ausgerüstet mit Atemschutzmasken, Sauerstoffflaschen und speziellen Leuchten. Er führt die Löschschläuche mit sich und durchsucht die Räume einen nach dem anderen im Uhrzeigersinn. Der Uhrzeigersinn deshalb wichtig, weil man dann beim Wechsel der Trupps genau angeben kann, in welchem Raum weitergesucht werden muss. So kann es nicht passieren, dass ein Zimmer ausgelassen, und vielleicht eine Person nicht gefunden wird. Der Sicherheitstrupp steht außerhalb des Gebäudes bereit, falls die Kameraden des Angriffstrupps in Not geraten.

Routine ist nötig

Die zu rettenden „Menschen“ waren in diesem Fall lebensgroße Dummys – und diese sind schwer wie Sandsäcke. Wer sie aus dem Haus tragen kann, der kann auch eine große, schwere Person retten, die im Qualm ohnmächtig geworden ist.

Am Ende der Übung wurde das Haus mit einem Gebläse wieder rauchfrei gemacht und die Beteiligten konnten sich nochmal im Inneren des Gebäudes umschauen, in dem sie sich zuvor quasi „blind“ bewegen mussten. Danach wurde im Feuerwehrhaus die Übung nachbesprochen. Andi Kiemer, der Übungsleiter der Feuerwehr an diesem Tag, betonte: „Wichtig ist, dass das Gelernte immer wieder geübt wird, damit eine gewisse Routine entsteht. Nur so kann man im Ernstfall besonnen und systematisch vorgehen. Sich mit Atemschutzmaske und Lampe in einem unbekannten Gebäude zu bewegen, den Brandherd finden zu müssen, dabei die Hand vor Augen nicht zu sehen und Menschen um Hilfe rufen zu hören - das ist schon eine besondere Stresssituation.“

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