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Etwas anders, aber bestimmt gut

Das Filmfestival findet als Special Edition statt

Länger und mehr draußen: Das Fünfseenfilmfestival findet etwas anders als gewohnt statt. (Bild: FSFF)

Es ist bundesweit eines der wenigen Filmfestspiele, das in diesem Jahr „live“ stattfindet: das 14. Fünfseen-Filmfestival vom 26. August bis 9. September in Starnberg, Gauting und Seefeld. Wenn auch den Corona-Beschränkungen geschuldet als „special edition“. Das heißt, dass weniger Filme als sonst, aber dafür mehrmals laufen, die Festivaldauer auf 15 Tage verlängert und mehr ins Freie verlegt wurde, um den Besuchern entgegenzukommen, die sich in geschlossenen Räumen nicht wohl fühlen. Eröffnungsfeier und Finale mit Publikumspreisverleihung musste Festivalleiter Matthias Helwig allerdings von der Schlossberghalle und der legendären Dampfer-Spielstätte ins Seebad Starnberg verlegen. Es wird auch der Hauptspielort des Festivals sein, da sich im Seebad bis zu 300 Personen mit entsprechendem Sicherheitsabstand aufhalten können. In den Kinosälen läuft es so, dass immer zwei Sitze frei bleiben und die Filme mehrmals gezeigt werden.

Fahrbares Kino

Außerdem wartet Helwig mit einer neuen Attraktion auf: einem fahrbaren Kino als Lastwagen mit Leinwand und Vorführapparat, das vor dem Pfarrstadl Wessling und im Schlosshof Seefeld Filme aus dem Festivalprogramm zeigt. Das „Cinemamobile“ passt auch gut zum diesjährigen Festivalmotto „Bewegung“. Lange wurde gerätselt, wer wohl den diesjährigen Hannelore-Elsner-Preis erhält, mit dem seit 2019 eine berühmte Schauspielerin geehrt wird. Jetzt ist es raus: es ist die große Schauspielerin Nina Hoss.

Hoss, Doldinger, Eidinger

Sie und weitere illustre Namen aus der Filmbranche kann man hautnah bei Publikumsgesprächen kennenlernen. So sind als Ehrengäste diesmal Filmmusik-Komponist Klaus Doldinger („Tatortmelodie“) und Lars Eidinger dabei, der für viele der zurzeit wichtigste deutsche Schauspieler ist. Und was hat das Festivalprogramm in diesem Jahr zu bieten? Der Filmfan hat die Qual der Wahl unter einer Auswahl von heuer „nur“ 70 Langfilmen. Einige Highlights: Zur Eröffnung wird die österreichische Komödie „Glück gehabt“ von Peter Payer gezeigt. Eine Weltpremiere ist der Dokumentarfilm „Vor mir der Süden“ über das heutige Italien, in der der oscargekrönte Regisseur Pepe Danquart den legendären Reisen von Pier Paolo Pasolini nachspürt. In dem mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichneten Dokumentarfilm „Walchensee forever“ erzählt Janna Ji Wonders die Geschichte ihrer Familie – vom bayerischen Ausflugscafe nach Übersee und wieder zurück. Diesjähriges Gastland ist die Ukraine, das Drama „The Forgotten“ über das Leben in der von Separatisten besetzten Ostukraine startet als Deutschlandpremiere. Festival-Karten gibt es ab sofort online unter www.fsff.de im Internet.

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