Eine Zeitreise in die Geschichte
Gemeinde Alling lässt Chronik in Buchform abdrucken
Im Jahr 1896 hat der Chronist Mathias Zeichfiesl begonnen in sorgfältiger Sütterlin-Handschrift Aufzeichnungen über den Ort Alling zu führen. Fortgeschrieben wurden sie von weiteren Chronisten bis in die 50er Jahre hinein. Das wertvolle Original verwahrt die Gemeinde in einem Tresor. Allerdings hat sie nun die Original-Chronik als Buch auflegen lassen. Dabei ist jeweils links die Originalseite aus der Chronik in Sütterlin-Handschrift und rechts die „Übersetzung“ abgedruckt. Das Werk kann für 20 Euro im Rathaus (Am Kirchberg 6) gekauft werden.
Einblick ins bäuerliche Leben
Die Chronik berichtet unter anderem von Nöten und Unwettern, mit denen die Leute anno dazumal zurechtkommen mussten. Der Starzelbach trat über die Ufer und überschwemmte das Dorf. Aber er fiel auch ganze zwei Jahre trocken. Ernten wurden durch Hagelschlag vernichtet. Der Leser ist beim Schmöckern nah dran am Alltag des damals bäuerlichen Lebens. Um 1920 gab es beispielsweise 120 Bienenstöcke, 2400 Hühner und fast 900 Rinder in Alling. Jeder Hof, auch Äcker, Wald- und Wiesengrundstücke trugen ihre Namen, teilweise sind sie heute noch erhalten. Die Chronik erklärt zudem auch aufschlussreich viele Haus- und Flurnamen.
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