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Eine Stimme für den Naturschutz

BN-Ortsgruppe in Hechendorf gegründet

Der neue Vorstand der Ortsgruppe Seefeld von links: Linda Rüger (Beirätin), Ildiko Gaal-Baier (Stellvertreterin), Ortwin Gentz (Schriftführer), Constanze Gentz (Vorsitzende) und Helmut Ronstedt (Beirat). (Bild: pst)

Mit so einem Andrang hatten die Initiatoren nicht gerechnet. Rund 50 Bürger waren in den Bahnhof Hechendorf geströmt, um dort eine neue Ortsgruppe des Bundes Naturschutz (BN) zu gründen. Eingeladen hatten Constanze Gentz und Ildiko Gaal-Baier. Sie hatten schon einige Ideen für die neue Ortsgruppe entwickelt. So wollen sie sich aktiv für den Naturschutz einsetzen. Ausflüge, Biotoppflege, Vorträge, aber auch kritische Stellungnahmen zu Bauvorhaben sollen auf dem Programm stehen. Günter Schorn, der Kreisvorsitzende des BN, zeigte sich von dem Andrang überwältigt. Er freute sich an diesem Abend besonders. Denn die Gemeinde Seefeld war die letzte im Landkreis, in der es noch keine BN-Gruppe gab. Mehr als 20 Jahre ist es her, dass die letzte Ortsgruppe am Pilsensee tätig war. "Der Andrang zeigt, dass wir den BN in Seefeld wieder brauchen", freute er sich.

Der neue BN-Vorstand besteht aus den beiden Vorsitzenden, Schriftführer Ortwin Gentz sowie den Beiräten Linda Rüger und Helmut Ronstedt. Sie wollen gemeinsam mit dem Aubachtalverein und den Landwirten die Wald- und Feuchtgebiete, die Wiesen und vor allem die Eichenallee in und um Seefeld bewahren. "Die Natur gehört uns allen", betonte Schorn. "Naturschutz ist Selbstschutz", stimmte Gaal-Baier zu.

Mit Kindern in den Wald

Aber auch die Jugend möchte in der neuen Ortsgruppe mitwirken. Bei der Versammlung meldeten sich die beiden 14-jährigen Schüler Ylva Weiler und Vincent Gabriel. Sie hatten früher mit Begeisterung den Waldkindergarten besucht und festgestellt, dass es viele Kinder gebe, die keine Ahnung von Natur hätten. "Wir wollen mit Kindern in den Wald gehen", versprachen sie.

Gegen Insektensterben

Nach der Wahl gab es ein Referat vom offiziellen Wildlebensraumberater Dominik Fehringer. "Jeden Tag werden in Bayern zehn bis 16 Hektar Fläche versiegelt", bedauerte er. Dadurch würden Flora und Fauna dezimiert. Die Situation sei ernst, dennoch könne der einzelne Bürger etwas tun.  Das reicht vom bewussten Einkauf bis zur Förderung naturnaher Gärten. Vor allem die Landwirte könnten auf ihren Flächen viel bewirken. Fehringer regte Grün- und Blühstreifen an, Verzicht auf Pflanzenschutz und Düngung, seltene Schnitte und Winterbegrünung mit Wildsaate.

In Seefeld soll es besondere Projekte für den Insektenschutz geben. "Bei den Wildbienen unterstütze ich euch", versprach Imker Adolf Haberl.

Ortsgruppe lädt zum Stammtisch

Ein Newsletter kann unter www.bn-seefeld.de angefordert werden. Außerdem soll an jedem zweiten Montag im Monat ein BN-Stammtisch stattfinden. Zeit und Ort müssen noch ausgemacht werden.

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