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Ein "HaLT" im Kampf gegen die Sucht

Präventionsprojekt unterstützt seit zehn Jahren jugendliche Alkoholabhängige im Landkreis

Seit zehn Jahren bietet das Projekt "hart am Limit" (HaLT) Jugendlichen im Landkreis Starnberg, die exzessiv Alkohol konsumieren, Informations-, Beratungs- und Therapieangebote an, um ihre Sucht zu bekämpfen. (Bild: pst)

Hart am LimiT", kurz HaLT, ist inzwischen das bundesweit am weitesten verbreitete Alkoholpräventionsprojekt für Kinder und Jugendliche. Seit 2008 gibt es "HaLT" in Bayern. Inzwischen wird das Projekt an 45 Standorten in allen sieben Regierungsbezirken, über das gesamte Bundesland verteilt, angeboten.Der Landkreis  Starnberg ist seit Anbeginn des Projektes einer der bayerischen Standorte.

Über das Projekt

Das Alkoholpräventionsprojekt „HaLT“ richtet sich speziell an hochriskant konsumierende Jugendliche. In Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern aus Arbeitskreisen wie dem „AK Sucht“ und dem „AK Offene Jugendarbeit“ sowie aus den Bereichen Schule, Kreisjugendpflege, dem Kreisjugendreferant (KJR) und der Jugendsozialarbeit werden Aktionen im gesamten Landkreis Starnberg durchgeführt.

Condrobs-Mitarbeiter suchen seit Oktober 2014 Jugendliche direkt im Klinikum Starnberg auf, die nach einer Alkoholintoxikation infolge exzessiven Trinkens stationär behandelt werden müssen. Ihnen wird eine Beratung
angeboten. „Wir haben guten Kontakt zum Sozialdienst des Klinikums Starnberg und dann sukzessive auch zur Kinderstation aufgebaut, auf der Jugendliche unter 18 Jahren intoxikiert wegen Alkohol eingeliefert werden“, berichtet Matthias Taube, Einrichtungsleiter der Condrobs-Suchtberatungsstelle Starnberg. Die Kooperation begann mit Rufbereitschaften. Das Klinikum Starnberg konnte sich bei Condrobs melden. Seit 2014 etablierte sich mit dem Konsiliarvertrag ein festes Kooperationsverhältnis, sodass an Wochenenden und Feiertagen Condrobs-Mitarbeiter im Klinikum direkt anrufen und bei Bedarf die Jugendlichen und deren Eltern auch dort aufsuchen. Ebenso kann sich die Klinik unter der Woche bei der sozialen Organisation melden.

Kritische Auseinandersetzung mit eigenem Konsumverhalten

Ziele der Intervention sind die Unterstützung des Jugendlichen bei der kritischen Auseinandersetzung mit dem eigenen Alkoholkonsum, die Besprechung von Situationen und Trinkmotiven, die zur Alkoholvergiftung geführt haben, die Stärkung der Risikokompetenz sowie bei Bedarf die Information und Vermittlung in weiterführende Angebote. Jugendliche sollen damit ihr eigenes Risikoverhalten besser einschätzen können und Verantwortung für ihr Verhalten übernehmen.

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