Die Lehrkräfte stellen sich vor
Tom Steppich (Schlagzeug) hat schon als Kind die Matchbox-Autos stehen lassen und lieber die Kochlöffel herausgeholt, das Radio angemacht und auf allem Möglichen getrommelt. Er meint: „Alle Schlagzeuger verbindet dieser ureigene Impuls, zu trommeln. Dein Job als Schlagzeuglehrer ist es, diese Begeisterung für das Trommeln Schritt für Schritt weiterzuentwickeln – am besten in eine andauernde Leidenschaft.“
Mit sechs Jahren ging er im örtlichen Musikverein zum Schlagzeugunterricht, wenig später trommelte er in der neu gegründeten Jugendkapelle und spielte mit zehn Konzerte mit seiner ersten Band. Mit den Kollegen von damals steht Steppich noch heute auf der Bühne. Er absolvierte die Berufsfachschule für Musik in Krumbach und studierte am Los Angeles College of Music. „Ich wollte von möglichst vielen Top-Drummern lernen und erlebte die ‚Championsleague‘ täglich hautnah.“
An der Musikschule Gilching unterrichtet er seit 2002. Steppich gründete das Percussionensemble „Backclap“ und das Nachwuchsensemble „Clapkids“. Getrommelt wird auf allen nur erdenklichen Alltagsgegenständen - die Konzerte sind seit Jahren ein Publikumsmagnet. Mittlerweile gibt er seine Erfahrungen aus dieser Ensemble-Arbeit auch in Workshops und Seminaren weiter. „An der Musikschule Gilching schätze ich das sehr gute Miteinander zwischen Leitung, Verwaltung und Kollegium. Daraus entstehen immer wieder schöne Kooperationen wie die Musikfreizeiten oder die Bandworkshops“, so der Schlagzeuglehrer.
Seinen Unterricht beschreibt er so: „Als Schlagzeuger bist du das Fundament. Falls du Walzer spielst und die anderen gleichzeitig Polka spielen, herrscht eher gedämpfter Enthusiasmus. Jede Melodie verliert ihre Strahlkraft, wenn dein Groove nicht stabil und verlässlich ist. Hast du gelernt, deine Freude für das Trommeln zuverlässig in Drive und ein gutes Spielgefühl umzusetzen, wirst du sehr schöne Erfahrungen machen und viele freundliche Menschen treffen. Das haben mir all meine Lehrer im Kern vermittelt und ich kann rückblickend sagen: Sie hatten recht. Nun gebe ich das an meine Schüler weiter.“
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