Die große Hoffnung Westumfahrung

Gut 30 Jahre hatte es nur gedauert, bis die erste Baggerschaufel mit dem Ausbau der Westumfahrung Gilching starten konnte. Bereits jetzt lässt sich erkennen, wie der Streckenverlauf der Umgehungsstraße einmal aussehen wird. So ist zum Beispiel die Weßlinger Straße deutlich breiter geworden, die Absperrung an den Fußballplätzen sind um einige Meter Höhe gewachsen und auch ein Kreisverkehr und neue Schilder sind bereits angebracht.

Auch von der Allguth-Tankstelle kommend hat sich vieles verändert: Die abknickende Vorfahrtsstraße in Richtung St. Gilgen gibt es nicht mehr. Stattdessen führt die Strecke gerade aus unter der S-Bahnunterführung hindurch, nach gut 200 Metern kann man dann wieder nach St. Gilgen abbiegen. Von St. Gilgen aus ist es übrigens nicht mehr möglich, zur Westumfahrung zu gelangen - weder zu Fuß, noch per Rad oder gar Auto. Fußgänger und Radler müssen hier die Fußgängerunterführungen von der St.-Egidi-Straße aus kommend nutzen. Von hier aus kann man wieder in den nahe gelegenen Wald gehen. Wer auf der alten Straße in Richtung Erdwall versucht weiterzugehen, landet auf einem Privatgrundstück, durch das ein Durchgehen nicht möglich ist.

Es wird auch nicht mehr lange dauern, bis die langersehnte Westumfahrung eröffnet wird - am 22. November 2019 soll der Verkehr auf der planmäßigen Strecke ganz offiziell rollen. Nicht nur der Gemeinderat wird wohl diesem Datum entgegenfiebern - auch die Anwohner der Weßlinger Straße werden wohlmöglich froh sein, wenn es endlich so weit ist.

In der letzten Gemeinderatssitzung beklagte eine Anwohnerin der Weßlinger Straße den enormen, durch Lkws verursachten Lärm. "Man kann nachts wirklich nicht schlafen. Es wird sich nicht an Verkehrsgeschwindigkeiten gehalten, kaum ein Lkw fährt mit den erlaubten 40 km/h durch die Straße", bemängelte die Gilchingerin.

Erst Mal keine Lösung

Bürgermeister Manfred Walter konnte hierzu keine schnelle Lösung versprechen. "Wir können die Ausfahrten derzeit nicht öffnen", gab Walter zu bedenken.

Aktuell ist auf der Weßlinger Straße ab dem Jugendhaus Tempo 40. Ab dem Seniorenzentrum sogar Tempo 30. Neben diesen Maßnahmen solle auch generell in Gilching an einigen Stellen der Verkehr so geleitet werden, dass er auf der Westumfahrung landet und nicht weiterhin den Ort verstopfe. Zur Eröffnung der Umgehungsstraße sollen zum Beispiel Bedarfsampeln an der Straße "Am Römerstein", in der Eimündung "Münchner Straße" in Richtung Geisenbrunn und im Altdorf angebracht werden.