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Die Beisetzung im Wald

Fünf Tipps für die Bestattungsvorsorge

Die Grabstätte in freier Natur wird immer beliebter. (Bild: eis)

Immer mehr Menschen entschließen sich schon zu Lebzeiten dafür, sich in freier Natur unter einem Baum bestatten zu lassen. Doch wie kann eine Bestattungsvorsorge aussehen und auf welche Weise lässt sich eine Beisetzung mit einer Trauerfeier in einem Wald vorbereiten? Fünf Tipps helfen dabei, für den Trauerfall gut vorbereitet zu sein.

Den Wald als Bestattungsort kennenlernen

Eine kostenlose Führung durch einen Förster ist eine gute Möglichkeit, das Konzept einer Baumbestattung kennenzulernen. Eine Stunde lang geht es in einer Gruppe durch den Wald. Dabei werden die unterschiedlichen Grabarten vorgestellt, also die Möglichkeit, sich einzelne Plätze unter einem gemeinschaftlich genutzten Baum oder auch einen ganzen Baum mit mehreren Plätzen für die Familie oder einen Freundeskreis auszusuchen. Außerdem können alle Fragen zur Trauerfeier gestellt werden.

Ein Vertrag für den Baum abschließen

Mancher weiß auf den ersten Blick, an welchem Baum der richtige Platz für die spätere Ruhestätte sein wird. Andere möchten mit der Familie einen speziellen Termin für die Auswahl vereinbaren. Ist die Entscheidung gefallen, wird in einem Vertrag die Bestattungsvorsorge festgehalten. Als Nächstes wird die Urkunde über das Nutzungsrecht für den Baum ausgestellt, zudem gibt es eine Baumkarte und einen Lageplan. So kann man selbst und spätere Besucher den Baum jederzeit gut wiederfinden.

Ein Ordner hilft bei der Bestattungsvorsorge

Damit im Falle des Falles wichtige Informationen gefunden werden, hilft es, einen Vorsorgeordner anzulegen, mit Vorlagen für Betreuungs- und Patientenverfügungen und Platz für andere wichtige Dokumente. So sind persönliche Daten, Anleitungen für den Krankheits- und Todesfall, das Testament und weitere Dokumente wie der Vertrag über den ausgewählten Baum sofort verfügbar.

Bestatter beraten zu Zeremonien

Einen Bestatter seines Vertrauens kann sich jeder selbst aussuchen - oder auch für einen Verstorbenen, sofern dieser hierzu keine Wünsche geäußert hat. Der Experte berät auch zu möglichen Zeremonien im Wald. So wird etwa bei christlichen Bestattungen der erste Teil der Trauerfeier oft am Andachtsplatz im Wald abgehalten. Von dort aus begleitet der Förster die Hinterbliebenen und bringt die Urne zur Grabstelle. Genauso kann der Abschied auch ohne kirchlichen Beistand, mit einem Trauerredner oder nur im Familien- und Freundeskreis gestaltet werden. Musik, ob live oder vom Band, ist im Wald ebenso ein mögliches Gestaltungselement. Blumengestecke sind nicht gestattet. Sie stören die Natürlichkeit des Waldes, die erhalten bleiben soll. Grabbeigaben wie Blütenblätter, Laub, Steine oder auch kleine Abschiedsbriefe sind hingegen erlaubt und können mit in das Urnengrab gegeben werden.

Die Natur übernimmt die Grabpflege

Die Grabpflege muss in einem Wald nicht geregelt werden. Diese übernimmt allein die Natur. Wenn Angehörige und Freunde später das Grab besuchen, finden sie die Beisetzungsstelle über die Baumnummer oder auf Wunsch das Namensschild des Verstorbenen am Baum. Beim Spaziergang durch den Wald, im Gespräch unter dem Baum oder auch bei Andachtsfeiern im Wald können sie dann des Verstorbenen gedenken.

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