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Rubrik: Gesamt · Ort: fuenfseenland
Der Winterdienst ist eine zentrale Säule
Landrat Frey besucht die Straßenmeisterei Gilching
Anlässlich der Anschaffung eines neuen Winterdienstfahrzeuges durch den Landkreis Starnberg besuchten Landrat Stefan Frey, Landtagsabgeordnete Dr. Ute Eiling-Hütig und Gilchings erster Bürgermeister Manfred Walter vor Weihnachten die Straßenmeisterei Gilching und informioerten sich über den Betriebs- und Winterdienst.
18 Beschäftigte
Das Staatliche Bauamt Weilheim betreut im Landkreis Starnberg 181 km Bundes- und Staatstraßen sowie im Auftrag des Landkreises zusätzlich rund 43 km Kreisstraßen. Die Straßenmeisterei Gilching mit dem Stützpunkt in Söcking ist zusammen mit der Straßenmeisterei Wolfratshausen für die Unterhaltung des überörtlichen Verkehrsnetzes sowie von rund 55 km straßenbegleitender Geh- und Radwege im Landkreis zuständig. Die Straßenmeisterei Gilching beschäftigt insgesamt 18 Mitarbeiter, davon vier Kreisbedienstete.
„Neben regelmäßigen Kontrollfahrten, verschiedenen Reparaturarbeiten und Beseitigung von Unfall- oder Unwetterschäden müssen auch die dazugehörigen Grünflächen gepflegt, die Straßenausstattung und Straßenentwässerung instandgehalten oder Verkehrszeichen aufgestellt werden. Der Winterdienst stellt innerhalb des Betriebsdienstes hierbei eine zentrale Säule dar“, erläuterte Felix Weiß, Straßenmeister in der Straßenmeisterei Gilching, das Leistungsportfolio seines Teams.
Hohe Verkehrszahlen definieren Einsatzzeiten
Auf überdurchschnittlich hoch belasteten Bundes- und Staatstraßen wie zum Beispiel auf der B 2 zwischen Starnberg und Garmisch-Partenkirchen ist die Befahrbarkeit von ganz besonderer Bedeutung. Hier wird bei Bedarf der Winterdienst rund um die Uhr durchgeführt. Das übrige Straßennetz wird vorrangig zwischen 6 und 22 Uhr in einem befahrbaren Zustand gehalten. Mehr als die Hälfte der Winterdiensteinsätze beginnen aber auch auf diesem Netz bereits um 3 Uhr morgens, um in der Nacht einsetzende Straßenglätte infolge Schnee, Reif oder Eis noch vor dem Beginn des Berufsverkehrs beseitigen zu können. Die Radwege werden genauso wie die Straßen von 6 bis 22 betreut.
Auf die Dosis kommt es an
Der Winterdienst verfolgt den Grundsatz "so viel Salz wie nötig, so wenig wie möglich". Hinsichtlich Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit ist das Salz weiterhin das beste Auftaumittel. Durch das Anfeuchten des trockenen Auftausalzes mittels einer Salzlösung unmittelbar vor dem Ausstreuen werden die Verluste durch Verwehen und Wegschleudern reduziert und eine gleichmäßigere Verteilung des Salzes auf der Fahrbahn gewährleistet. Deshalb sind alle Räum- und Streufahrzeuge der bayerischen Straßenbauverwaltung mit sogenannten Feuchtsalzstreugeräten ausgerüstet.
In der Straßenmeisterei Gilching können ca. 2.200 Tonnen Steinsalz untergebracht werden. In einem sogenannten Soleerzeuger wird Ein Teil des Steinsalzes mit Wasser zu einer Salzlösung gemischt. Die Sole hat einen Salzanteil von ca. 20 bis 23 Prozent. Die Anlage kann pro Stunde 1.500 Liter Sole erzeugen. In den Tanks können 120.000 Liter Sole gelagert werden.
Neues Kombi-Streugerät
Durch die Anschaffung eines Fahrzeugs für 386.000 Euro ergänzt der Landkreis den Fuhrpark der Straßenmeisterei Gilching. „Das Besondere an unserem neuen 430 PS starken Lkw ist, dass er im Winterdienst mit seinem Streuautomaten sowohl Trockensalz sowie Feuchtsalz und Salzsole in verschiedenen Rezepturen ausbringen kann. Damit ist er zugleich kosten- und umweltschonender als sein Vorgänger", erklärte Weiß.
Umwelt- und Artenschutz
Das bedeutet, dass pro Einsatz weniger Salz ausgebracht werden muss. Gleichzeitig bleibt das Salz länger auf der Straße liegen, was die Zeitspanne zwischen den Einsätzen vergrößert. Die geringere Salzmenge hilft Geld zu sparen, und gleichzeitig betreibt der Landkreis aktiven Umwelt- und Artenschutz. Landtagsabgeordnete Dr. Eiling-Hütig und Landrat Frey erhielten bei einer kleinen Probefahrt einen Eindruck von der umweltsparenden Technik des neuen Lkws.
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