Das Größte aller Zeiten

Es war das größte Abschlusswochenende, das das Jugendrotkreuz (JRK) Weilheim-Schongau bisher je durchgeführt hat: insgesamt 111 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller Altersgruppen waren beim großen Jahresausklang in der Jugendherberge Wartaweil in Herrsching am Ammersee dabei. Das 13-köpfige Organisationsteam hatte sich für die fünftägige Veranstaltung mit zahlreichen Workshops, Outdoor-Spielen, Nachtwanderungen, Ausflügen und Partys wieder einiges ausgedacht und viele Stunden Arbeit investiert. Um ein paar "verantwortungsfreie" Tage genießen zu können, trafen sich die Älteren bereits am Mittwoch, bevor sie mit der Anreise der jüngeren Jugendrotkreuzlerinnen und Jugendrotkreuzler ab Freitag in die Rolle der Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter schlüpften.

Das Kissendilemma

Mit Ankunft der Jüngeren wurde es sogleich verrückt: Nach dem gemeinsamen Gruppenfoto stellten diese fest, dass alle Kissen aus den Zimmern verschwunden waren. Kurzerhand wurde die Polizeiinspektion Wartaweil gebildet: Die Spurensicherung untersuchte die Zimmer, Zeugen wurden befragt, Recherchearbeit geleistet und die Ermittler trugen alles zusammen. Als wäre das noch nicht genug, gab es nebenbei Streitigkeiten zu klären, ein Verkehrsunfall musste aufgenommen werden, einsame Pakete bedurften der Überprüfung und zu allem Übel wurde am See eine Leiche gefunden. Das wiederum alarmierte zusätzlich das Team der Mordkommission. Es wurde ermittelt, recherchiert und kombiniert. Was also war geschehen?

Friedolin Holle, Inhaber einer Kissenfabrik, stand aufgrund von Lieferschwierigkeiten unter Zugzwang, weshalb er dunkle Geschäfte mit R. einging. Dieser hatte Kissen gestohlen und an Fridolin Holle verkauft. Der Deal ging jedoch noch hinten los, denn aufgrund einer unerkannten Kissenallergie verstarb Holle bei der Übergabe am Seeufer. Todesursache: Atemnot. Die Kissen konnten noch vor dem Abendessen gefunden und wieder auf die Zimmer gebracht werden.

Großer Dank

Das umfangreiche Programm sorgte für ein kurzweiliges Wochenende und jede Menge tolle gemeinsame Erlebnisse: "Wir möchten uns an der Stelle nochmal bei all unseren Workshopleiterinnen und Workshopleitern, den vielen Eltern für die Unterstützung beim Kriminalfall, dem Bezirks- und Kreisjugendring für die finanzielle Unterstützung und bei allen anderen Helferinnen und Helfern des Wochenendes bedanken", so Daniel Illich, stellvertretender Leiter der Jugendarbeit im BRK-Kreisverband Weilheim-Schongau und örtlicher Leiter des Jugendrotkreuz Peißenberg.