Da braut sich was zusammen
Starnberger Brauhaus baut, Krombacher steigt ein
Die Bauarbeiten für die neue Brauerei haben begonnen. Schon in einem Jahr soll hier das erste Bier fließen. Das Starnberger Brauhaus tat den ersten Spatenstich für seine neue Produktionsstätte in Feldafing im Wielinger Gewerbegebiet an der B2. Dafür gibt die erst 2016 aus der Taufe gehobene Brauerei den Gründungsstandort Höhenrain auf. „Trotz der drei Erweiterungen sind wir aus allen Nähten geplatzt“, begründet Geschäftsführer Florian Schuh den Schritt. Besonders in den Sommermonaten habe man die große Nachfrage nicht mehr bedienen können. „Wir waren regelmäßig ausverkauft und mussten handeln.“ Das hochmoderne neue Sudhaus soll mit einem Volumen von 80 Hektolitern einen rund zehn Mal höhere Ausstoß ermöglichen und weitgehend energieautark und ökologisch nachhaltig betrieben werden. Die Investition in Neubau und die komplexe Brauereitechnik belaufen sich nach Angaben des Geschäftsführers auf rund zehn Millionen Euro.
Zehnmal mehr Bier
Um diese Ausgaben zu stemmen, stieg mit der Familie Schadeberg („Krombacher Brauerei“) ein weiterer Investor ein. Mithilfe der Großbrauerei aus Nordrhein-Westfalen soll das Bier in Zukunft deutschlandweit vertrieben werden. Derzeit werden die Biere vom Starnberger Brauhaus, zu denen ein Helles, ein Weißbier, ein Starkbier und ein Kellerbier zählen, hauptsächlich im bayerischen Handel verkauft. Jetzt fehlt Florian Schuh nur noch ein geeignetes Bräustüberl mit Biergarten zum Glück. Nachdem sich die Pläne auf dem Bundeswehrgelände Feldafing wegen der geplatzten Konversion zerschlagen haben, sucht er nach einer Alternative. „Wer uns ein Kaufangebot erfolgreich vermittelt, dem winkt lebenslänglich Freibier“, so sein ungewöhnlicher Aufruf.
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