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Chancen für Gilching

Was der Ort schon kann und was er noch können soll

Auf allen Dächern des Rathauses ist eine Photovoltaikanlage installiert. Sie versorgt das Rathaus mit Strom. Derzeit fließen 40 Prozent der erzeugten Energie wieder in das Stromnetz zurück oder werden eingespeist. (Bild: Essberger)

Klimaschutz ist in aller Munde. Spätestens seit eine junge Aktivistin mit den markanten zwei Zöpfen aus den Medien nicht mehr wegzudenken ist, ist Klimaschutz in aller Munde. Oftmals wird dabei vergessen, dass bereits schon vorher eine klimafreundliche Nutzung der örtlichen Ressourcen herrschte. Nicht erst seit den großen Klimastreiks hat es zum Beispiel Gilching schon längst auf seiner Agenda, Flächen und Areale so zu nutzen, dass sie der Gemeinde lanfristig Energie liefern und dabei anhaltend nachhaltig sind.

PV-Anlagne an Brunnen V

Auf dem gesamten Dach des Rathauses befinden sich Photovoltaikanlagen. Sie versorgen das große Gebäude nachhaltig mit Energie und speisen diese auch ein. Bereits am sogenannten Brunne V in Gilching steht eine kleine, erste Photovoltaikanlage, die Sonnenenergie einspeichert. Derzeit ist der Gemeinderat auf Suche nach weiteren, geiegneteren Standorten. Bereits im September beschloss das Gilchinger Gremium, dass Potentialstandorte für Freiflächensolaranlagen gesucht und hierfür Bebauungspläne erstellt werden sollen. Ins Auge gefasst wurde hierfür ein 110 Meter-Korridor entlang der A96. Dieser Standort sei geeignet, da er die gängingen Gesetze hinsichtlich der Errichtung solcher Anlagen bereits erfülle. Ein weiterer, möglicher Standort führt entlang der Bahnlinie der durch Gilching laufenden S8.

Weitere Alternativen

Doch das ist noch längst nicht alles, was die Gemeinde in Sachen nachhaltiger und umweltschonender Energien vor hat. Schon im Herbst 2011 wurde im Gemeinderat darüber diskutiert, Windenergie in Giching zu nutzen und umzusetzen. Ein Windrad lässt sich allerdings nicht so leicht auf eine freie Fläche stellen, um es dann nutzen zu können. Windräder müssen einen Mindestabstand zu Wohnflächen von 10 Hektar proportional zu ihrer Größe haben. Das bedeutet, dass bei einem 200 Meter hohen Windrad die Mindestabstandsfläche zu Wohnhäusern 2.000 Meter sein muss. In Gilching ist das allerdings nicht das einzige, was es zu beachten gibt: DLR und der Flugplatz in Penzing haben die Standortsuche ebenfalls erschwert, da der Flugverkehr von den Windrädern beeinträchtigt hätte werden können. Ein geigneter Standort wäre zum Beispiel der Klingelberg gewesen. Aber hier hat ein Tierlein dem möglichen Bau einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Rotmilan, ein äußerst seltener Greifvogel, wurde hier gesichtet. Dieser Vogel zählt zu den streng geschützten Tierarten und könnte durch die Rotorblätter des Windrades in Gefahr kommen.

Doch die Gemeinde Gilching gibt nicht auf. Wie Bürgermeister Manfred Walter mitteilte, sollen erneut mögliche Standorte auf deren Durchführbarkeit geprürft werden.

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