"Bürgermeister/-in für alle"
Schiller, Muggenthal und Rebay treten an
Mittlerweile gibt es im Landkreis drei Kandidaten, die unter dem Motto „Bürgermeister für alle“ beziehungsweise „Bürgermeisterin für alle“ parteifrei kandidieren und dafür „Bürgermeister für alle“-Vereine gegründet haben. Es sind Christian Schiller, amtierender Bürgermeister in der zweiten Legislaturperiode in Herrsching, Christel Muggenthal, amtierende Bürgermeisterin seit sechs Jahren in Wörthsee und Roland von Rebay, Gemeinderat aus Weßling. Schiller war früher einmal bei der CSU gewesen, Muggenthal hat das letzte Mal für die SPD kandidiert und Roland von Rebay war für die FDP in den Gemeinderat gewählt worden.
Vor sechs Jahren ist Christel Muggenthal das erste Mal in das Rathaus gewählt worden. Jetzt versucht sie es nochmals. Statt mit einer Partei im Rücken wie das letzte Mal wird sie nun von den 15 Mitgliedern ihres neuen Vereins „Bürgermeisterin für alle“ unterstützt. Die Amtsinhaberin muss gegen Thomas Ruckdäschel (CSU) und Florian Tyroller (Grüne) antreten.
Unterschriften für die Unterstützerlisten
Vorbild für ihren Alleingang war Bürgermeister Christian Schiller. 2008 ist der 51-jährige Vater von zwei erwachsenen Söhnen als „Bürgermeister für alle“ in das Rathaus gezogen. Seine Wiederwahl gelang mangels Gegenkandidaten problemlos. Jetzt möchte er für eine dritte Amtsperiode gewählt werden. Allerdings gibt es jetzt mit Fromuth Heene (CSU) und Alexander Keim (FDP) zwei Mitbewerber um das Bürgermeisteramt. Schillers Unterstützerverein hat mittlerweile 66 Mitglieder.
Auch Roland von Rebay möchte ohne Partei im Rücken in den Wahlkampf ziehen. Der Weßlinger war sechs Jahre im Kreistag und ist seit elf Jahren im Gemeinderat. Den Verein „Einer für alle“ hat der 62-jährige bereits gegründet. Er hat rund 40 Mitglieder. Rebay hadert mit den Regularien des Wahlgesetzes. Dieses sieht vor, dass parteifrei antretende Kandidaten Unterschriften von Unterstützern benötigen, die diese persönlich im jeweiligen Rathaus abgeben müssen. Dafür wird am 17. Dezember zunächst der Wahlvorschlag im Rathaus eingereicht. Ein Tag später können die Unterschriften abgegeben werden. Rebay kritisiert, dass es parteifreie Kandidaten dadurch schwer gemacht werde.Von Rebay engagiert sich seit vielen Jahren in der Ortspolitik und ist als Sprecher des Lenkungskreises Schulhausneubau aktiv. Er war sechs Jahre Mitglied des Kreistags und elf Jahre im Gemeinderat. Dabei vertrat er zunächst die CSU und später die FDP, bevor er sich für ein Engagement als Parteifreier entschied.
Von Rebay ist in Weßling aufgewachsen, verheiratet und hat vier Kinder. Neben ihm bewerben sich Andreas Lechermann (CSU), Sebastian Grünwald (Grüne) und Klaus Ebbinghaus (SPD) um den Chefposten im Weßlinger Rathaus.
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