Bewegende Kunst und Kultur
24 Veranstaltungen innerhalb von zehn Tagen

Viel Applaus gab es für die Jonglage und Akrobatik der Bewegungskünstler. (Bild: pst)
„Gemeinsam bewegen“ lautet das Motto der 7. Gilchinger Kunst- und Kulturtage. Da passte es perfekt, dass zum Auftakt vor dem Rathaus die Bewegungskünstler des Christoph-Probst-Gymnasiums mit ihrer Jonglage und Akrobatik auftraten. Bei der Eröffnung der Kunst- und Kulturtage im Rathaussaal lobte Landrat Stefan Frey die „Kulturpower“ der Gemeinde, die als eine der wenigen während der Coronazeit „die Kultur hochgehalten hat“ und Bürgermeister Manfred Walter schwärmte: „Es tut so gut Kultur wieder live zu erleben“. Auf das Publikum wartete die finnische Jazzsängerin Tuija Komi mit ihrer Band (Peter Cudek Kontrabass, Stephan Weiser Piano und Martin Kolb Percussion). Neben den Eigenkompositionen und Jazzstandards, die Komi wechelweise auf finnisch oder englisch intonierte, gab es gleich auch einen kleinen Sprachkurs für die Gilchinger – gute Laune inklusive.
Im Rathausfoyer hatte Manuela Hagn ausgestellt. Auch ihre Gemälde standen ganz im Zeichen von Bewegung. Die abstrahierten Landschaften in Acryl oder Öl hat sie mit kraftvollen Pinselstrich in Szene gesetzt. Am Auftakt- Wochenende gab es bereits Kultur für jeden Geschmack. Das reichte von Klassik mit dem Ventus Quintett und Pianist Clemens Zeilinger über ein Rockkonzert, bei dem die „Timerunners“ Größen wie Queen, Status Quo oder AC/DC auferstehen ließen bis zum Kinderkonzert: für die Kleinen spielten die Kindersinfoniker den "Karneval der Tiere" unter der Leitung von Geigenvirtuosin Julia Fischer als Moderatorin und Johannes X. Schachtner als Sprecher.
Auf dem Heimweg gab es ein besonderes Lichtspektakel: Auf die Fassade der Keck-Villa am Bahnhof - hier ist die Gilchinger Tafel untergebracht - projezierte Michael Campos Viola sein Video-Projekt. An der Fassade leuchteten Schriftzüge wie „es bewegt mich die Kunst“ oder „gute und belebte Zeiten“, die ein Zeichen von Gemeinsinn setzen sollten. Bis zum Ende der Kulturwoche am 17. Oktober werden dort täglich von 6 bis 8 Uhr und von 18.30 bis 21.30 Uhr Werke von Kindern und Jugendlichen an die Wand geworfen.
Das steht noch auf dem Programm
In den nächsten Tagen stehen einige kulturelle Highlights auf dem Programm (Infos und Anmeldungen unter (www.kulturwoche-gilching,de ). Eine Mischung aus Texten von George Sand (gelesen von Jovita Dermota) und Musik von Frederic Chopin (am Klavier: Wolfgang Leibnitz), die beiden konnten jeweils ohne den Anderen nicht leben, aber auch nicht miteinander, findet am Samstag statt und am Sonntag wird nochmals ein kulturelles Feuerwerk entzündet. Es gibt einen musikalischen Festumzug durch den Ort mit kleinen Standkonzerten. Singersongwriterin Kashja tritt im Kultcafe auf, das Trio Sonoro spielt Klassisches aus drei Epochen und unter dem Motto „Konzert um 5“ spielt das Solisten- und Instrumentalensemble St. Sebastian Stabat Mater von Tommaso Traetta. Am Schluss werden in zehn Tagen 24 Veranstaltungen an 16 Spielorten stattgefunden haben und zahllose Begegnungen zwischen Kulturschaffenden und Kunstfreunden.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH