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Astronauten, Roboter und Co.

Alltagstechnik aus der Weltraumforschung

Dank Satellitendaten können sogar archäologische Funde gemacht und die Oberfläche der Erde kartiert werden. (Bild: pst)

Es ist längst nicht nur die berühmte Teflonpfanne, die quasi als Nebenprodukt der Raumfahrtforschung der Allgemeinheit Nutzen gebracht hat. Die Raumfahrttechnik ist keineswegs „Welt-fremd“, sondern vielmehr „ALLtäglich“. Das zeigt zumindest eine Ausstellung im DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt), die noch bis Ende April in Oberpfaffenhofen zu sehen ist. „Vielen Menschen ist kaum bewusst, dass Technologien, die sie fast jeden Tag wie selbstverständlich nutzen aus der Weltraumforschung stammen“, heißt es in dem Begleittext zur Ausstellung. Die Ausstellung „ALL.Täglich“ wurde als Teil der Initiative INNOspace vom DLR-Raumfahrtmanagement im Auftrag des Wirtschaftsministeriums konzipiert. Die mobile Ausstellung präsentiert über 40 Innovationen, Technologien und Anwendungen, die aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken sind. Die Beispiele stammen aus insgesamt fünf Themen- und Lebensbereichen: „Wohnen & Arbeiten“, „Gesundheit & Ernährung“, „Reisen & Freizeit“, „Mobilität & Kommunikation“ sowie „Wissen & Bildung“. Moderne Touchscreens erlauben es den Besuchern, tiefer in die Thematik einzusteigen und sich vom Hauptthema auf Unterthemen führen zu lassen. Erklärfilme, Kurztexte und viele Bilder illustrieren die Umsetzung der Weltraumtechnik in den Alltag. Je nach Wissensdurst kann man sich einen groben Überblick verschaffen, digitale Spiele machen oder tief in die Materie mit wissenschaftlichen Anspruch einsteigen.

Was haben wir der All-Forschung zu verdanken?

Da wären beispielsweise die für die Raumfahrt entwickelten Solarzellen, die Sonnenenergie sammeln. Roboter, die als Handlanger für den All und zur Entlastung der Astronauten entwickelt wurden, gehen mittlerweile auch den Menschen auf der Erde zur Hand, zum Beispiel in der Automobilindustrie oder in der Medizin. Was im Weltraum Astronauten fit und gesund hält, kann auch auf der Erde nützlich sein. Das reicht vom Augen-Laser, über Fitnessgeräte, bis zu den Überwachungen von frühgeborenen Babys. „Die Technik dafür wurde teilweise von deutschen Raumfahrt-Experten entwickelt, um die Körperfunktionen von Astronauten auf der ISS stets im Blick zu haben. Außerdem helfen Satellitendaten bei Rettungsmaßnahmen im Katastrophenfall, mit ihnen kann die Oberfläche der Erde kartiert und sogar archäologische Funde unter der Erde geortet werden.

Der Eintritt zur Ausstellung ist frei. Öffnungszeiten sind montags bis mittwochs jeweils von 10 bis 13 Uhr speziell für Besuchergruppen (Vereine, Schulklassen, etc.) sowie sonntags zwischen 10 und 16 Uhr für jeden geöffnet. Im gleichen Zeitraum wird die DLR-Sonderausstellung "Kometen. Die Mission Rosetta. Eine Reise zu den Ursprüngen des Lebens" gezeigt. Bitte beachten: Die Anmeldung bis einige Tage vorher ist aus Sicherheitsgründen erforderlich.

 

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