Allings Senioren fühlen sich wohl
Seniorenbeirat zieht positives Fazit
Die Senioren fühlen sich wohl in Alling. Das verriet die Stimmung auf der letzten Senioren-Bürgerversammlung. Dass dies so ist, ist zu einem bedeutenden Teil der Arbeit des Allinger Seniorenbeirats zu verdanken.
Der Seniorenbeirat ist ein vom Gemeinderat ernanntes Gremium mit acht ehrenamtlichen Mitgliedern. Er unterstützt nicht nur den Gemeinderat bei allen seniorenrelevanten Entscheidungen, sondern bringt auch selbst Vorschläge ein. Ziel ist, den älteren Mitbürgern den Alltag in der Gemeinde zu erleichtern.
Einmal jährlich lädt der Seniorenbeirat zusammen mit der Gemeindeverwaltung alle Bürger „55plus“ ein, um über seine Arbeit und Zukunftsprojekte zu berichten. Jeder im Team hat hierfür sein Spezialgebiet, aus dem sie oder er berichtet.
Zuerst schenkten die Besucher dem Gastreferenten Kreisbrandinspektor Jörg Ramel Gehör. Fachkundig, aber auch humorvoll gab er anhand von Lehrfilmen der Feuerwehr anschauliche Tipps zu Brandschutz und Brandbekämpfung im Haushalt.
Beratung für Großeltern
Bürgermeister Frederik Röder griff seniorenrelevante Themen aus dem Rathaus auf. Er sprach an, was vielen auf dem Herzen lag: die Staatsstraße soll saniert und damit der Verkehrslärm reduziert werden. Der erste öffentliche Bücherschrank, die Idee einer Allinger Seniorin, steht seit Kurzem in einem örtlichen Supermarkt. Dort können gut erhaltene Bücher hingebracht oder mitgenommen werden – ganz ohne Formalitäten. Der Familienstützpunkt vom Sozialdienst Eichenau bietet künftig regelmäßig in Alling Unterstützung und Beratung auch für Großeltern an. Der Bauhof wird eine weitere Bank im Allinger Moos beim Modellflugplatz aufstellen. So sind auch auf längeren Spaziergängen Ruhepausen mit herrlicher Aussicht möglich.
Rückblick
Der Seniorenbeirat blickte bei der Versammlung auf das vergangenen Jahr zurück: Die sogenannten „Kümmererfahrten für Allinger Senioren sind rückläufig. Das wertet Seniorenbeirat Peter Gaja positiv: „Wegen der Supermärkte in Alling und guter öffentlicher Busverbindungen können viele ältere Mitbürger wieder selbständig ihre Besorgungen erledigen.“
Elfi Klarmann bat die Senioren, sich morgens eine knappe halbe Stunde als Schulweghelfer zu engagieren. Ein bereits aktiver Schulweghelfer aus dem Publikum konnte dieses Ehrenamt nur empfehlen. Er freute sich über die gut gelaunten Kinder, die ihm „einen schönen Tag wünschen“ und sich bei ihm bedanken.
Kaffeenachmittage und Ausflüge
Direkt im Anschluss könnte man dann die „sanfte Sportstunde für Senioren“ besuchen, rät Hanni Obermayer. Sie weist auf die Spielenachmittage und Kaffeenachmittage im Seniorenzentrum der Nachbarschaftshilfe in der Gilchinger Straße hin – dort hängen auch die jeweiligen Termine aus.
Simone Stenzer führt seit 15 Jahren ehrenamtlich den Seniorenclub der katholischen Pfarrei: Kaffeenachmittage, Ausflüge und sogar eine Mehrtagesreise stehen auf dem Jahresprogramm. Sie lud alle ein, „ganz ohne Scheu zu kommen“. „Gesellig zu sein und Freundschaften zu pflegen ist gerade im Alter besonders wichtig“, betonte sie. Walter Reisinger lud Interessierte zur Schachgruppe ein – auch nur zum Zuschauen sei jeder herzlich willkommen.
Der regelmäßige PC-Treff ist ein „Dauerbrenner“ und wird daher natürlich weitergeführt. Für fachkundige und unkomplizierte Hilfe steht Klaus Obermayer zur Verfügung.
Aktiv im Gemeindeleben
Dass die Allinger Senioren nicht nur gerne in Alling wohnen, sondern sich auch aktiv ins Gemeindeleben einbringen, zeigen die Vorschläge aus dem Publikum. Eine Einweisung in den Gebrauch von Feuerlöschern wurde gewünscht, damit man im Notfall schnell die richtigen Griffe parat hat. In diesem Zusammenhang wäre ebenso eine Erklärung des Defibrillators am Feuerwehrhaus passend, hieß es.
Am Ende präsentierte Bürgermeister Frederik Röder den neuen Bildband: „Alling in alten Bildern“. „Das passt ja gut zu uns“, scherzten einige Besucher. Kein Zweifel: Allings Senioren bringen zusammen eine stattliche Anzahl Lenze zusammen, dass sie deswegen aber keinesfalls „alt“ sind oder sich so fühlen, das bewies einmal mehr die Ideenvielfalt auf dieser Versammlung. Sie motivierte den Seniorenbeirat, seine Arbeit im Schulterschluss mit dem Gemeinderat fortzusetzen.
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