Symposium Kunst und Bier
Eine eher ungewöhnliche Ausstellung
Vom 20. bis zum 27. August werden Daniel Züsli aus Cham in der Schweiz, Uwe Schwarz aus Bremen und Henning Leuschner aus Köln ihre Entwürfe auf der Skulpturenwiese unterhalb des Bräustüberls realisieren. Täglich von 10 bis 17 Uhr können dann die Besucher des Heiligen Berges den Künstlern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Schon im Februar hatte sich die Jury im Kloster Andechs getroffen, um aus den rund zwanzig Bewerbungen drei Teilnehmer auszuwählen.
Die Mitglieder der Jury – Barbara Rösch, Tochter des Symposiumsgründers Georg Zentgraf, Pater Valentin Ziegler, Bildhauer Ernst Grünwald, Martin Glaab, Pressesprecher des Klosters, Bürgermeisterin Anna Neppel und Hubert Huber, Leiter des Symposiums – hatten bei ihrer Sitzung im Februar unter rund zwanzig Bewerbungen von Künstlern zu wählen.
Pater Valentin Ziegler ist schon seit Jahren für das Kloster Mitglied der Jury: „Ich bin immer wieder erstaunt, mit welch überraschenden und unkonventionellen Ideen sich Künstlerinnen und Künstler dem Thema ‚Bier‘ nähern.“ Hubert Huber: „Andechs inspiriert nach wie vor viele Künstler. Das zeigen die Entwürfe, die alle von hoher künstlerischer Qualität zeugen. Sie haben uns einen frischen Blick auf die Verbindung von „Kunst und Bier“ am Heiligen Berg geöffnet.“
Die „Bar-Bier-Hocker“
Daniel Züsli hat die Jury mit seinen Entwürfen für mehrere „Bar-Bier-Hocker“ überzeugt. Die Skulpturen werden aus massiven Eichenstämmen gearbeitet. Züsli über seine Entwürfe: „Die „Bar-Bier-Hocker“ sind im wahrsten Sinne ‚Holz-Köpfe‘, die alle möglichen ‚Ein-Drücke‘ sammeln. So wird ein Sitzmöbel mit seinen heiter-schelmischen Charakterköpfen zur Skulptur und umgekehrt.“
Emissionsfreie Kühlkommode
Uwe Schwarz, geboren in Osterholz-Scharmbeck, arbeitet seit 2010 als freischaffender Bildhauer. Nahezu ausschließlich mit der Kettensäge wird er eine „emissionsfreie Kühlkommode“ schaffen. Über sein archaisch anmutendes Kunstwerk sagt er: „Mich beschäftigt die Idee einer praktikablen Kühlkommode, die keine elektrische Energie benötigt. Sie wird aus einem vollen Holzstamm gesägt. Die Schubfächer sind auf Vorder- und Rückseite mit Schlitzen versehen. So kann die Luft durch die Fächer zirkulieren und die darin gelagerten Bierflaschen kühlen.“
Kronkorken-Kunst
Henning Leuschner, geboren in Kierspe im Sauerland, beteiligt sich seit 2013 mit seinen Kunstwerken aus Kronkorken an Gruppen- und Einzelausstellungen. Er plant eine Kloster-Andechs-Installation von 2,10 Meter Breite und 1,50 Meter Höhe mit rund 4.300 Kronkorken. Leuschner: „Anders als bei ähnlichen Kunstwerken werde ich das gesamte Bild in Epoxidharz eingießen. Dadurch kann man das Kunstobjekt sowohl drinnen als auch draußen aufstellen.“
Symposium Kunst und Bier
Den Wettbewerb für Künstlerinnen und Künstler gibt es seit 2002. Eingeladen werden Künstler, die sich am öffentlichen Wettbewerb beteiligen und von der Jury ausgewählt werden. Die Gewinner werden nach Andechs eingeladen und fertigen auf der Wiese unterhalb des Klosters ihre Kunstwerke. Die entstandenen Kunstwerke sind Eigentum der Künstler. Seit einigen Jahren veranstalten die Künstler an einem Tag ein Ferienprogramm mit Kindern im Alter zwischen sieben und elf Jahren. Die Besucherinnen und Besucher können bis zum 27. August den Künstlern bei ihrer Arbeit über die Schultern schauen.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH