Mittel zum Leben
Projekt gegen die Verschwendung von Nahrung
Lange Zeit war es selbstverständlich Lebensmittel vollständig zu nutzen. Mittlerweile landet jedoch ein Drittel der genießbaren Lebensmittel im Müll. Das sind in Deutschland rund 18 Millionen Tonnen an Nahrungsmitteln. Ungefähr die Hälfte davon stammt aus privaten Haushalten. Das erfuhren Neuntklässler der Herrschinger Realschule bei einem Projekttag im Haus der Bayerischen Landwirtschaft (HdbL) in Herrsching. „Werde zum Helden – rette Lebensmittel“, unter diesem Motto beschäftigten sich 26 Schüler mit der Wertschätzung von „Mitteln zum Leben“ und der Vermeidung von Lebensmittelverschwendung. Um ein Zeichen zu setzen, beteiligte sich das HdbL beim Projekt, das der Verband der Bildungszentren im Ländlichen Raum ausrichtet.
Lebensmittelbedarf richtig ausrechnen
Die Referentin für Ernährungs- und Verbraucherfragen Alexandra Gregor vom Bayerischen Bauernverband führte die Jugendlichen in das Thema ein. Sie ging auf die Ursachen von Lebensmittelverschwendung ein und erarbeitete mit den Schülern die wirtschaftlichen, ethischen und ökologischen Konsequenzen, die durch eine massenhafte Vergeudung der Lebensmittel entstehen.
Mit ihrem neuen Hintergrundwissen und praktischen Alltagstipps ausgestattet haben sich die Neuntklässler vorgenommen dieser Entwicklung entgegen zu wirken und sich auf den Weg in eine nachhaltigere Zukunft zu begeben. Hilfreich war dabei, dass die Schüler in diesem Projekt gelernt hatten wie man den Lebensmittelbedarf pro Person richtig einschätzt und man Mahlzeiten für mehrere Personen plant.
Aus der Tradition der ländlichen Heimvolkshochschulen kommend, nahm das HdbL mit dem Projekt, das sich besonders an die nichtlandwirtschaftliche Bevölkerung gerichtet hatte, seinen Bildungsauftrag wahr.
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