„Meine algerische Familie“
Alice Schwarzer liest aus ihrem Buch
Alice Schwarzer ist den meisten vor allem durch ihren engagierten Einsatz für den Feminismus und die Gründung der Frauenzeitschrift Emma bekannt. Dabei ist sie nicht nur Journalistin, sondern auch Herausgeberin und Autorin, die bereits über zwanzig eigene Werke publiziert hat.
Das Buch
Ihr Werk „Meine algerische Familie“ ist eine autobiografische Erzählung über die enge und liebevolle Beziehung zwischen Alice Schwarzer zu einer Familie in Algerien, die in ihrer Vielfalt und Lebendigkeit ein Abbild dieses nordafrikanischen Landes zwischen Tradition und Moderne, zwischen islamistischer Bedrohung und demokratischen Hoffnungen ist. Zuerst traf Alice Schwarzer 1989 Djamila, eine algerische Journalistin, die nach dem drohenden Wahlsieg der Islamisten und dem Bürgerkrieg in den 90er-Jahren wie viele andere um ihr Leben fürchten musste und für einige Jahre nach Deutschland emigrierte.
Die Geschichte
Djamilas Eltern und Großeltern, Brüder und Schwestern, Neffen und Nichten lernte Alice Schwarzer später in deren Heimat bei Neujahrsfeiern, Ferienbesuchen und Hochzeiten kennen und lieben. Diese Familie lässt Alice Schwarzer zusammen mit der Fotografin Bettina Flitner lebendig werden: die Generation der Alten, geprägt von der Kolonialzeit, dem Befreiungskrieg und den Jahren des Aufbruchs, die Generation, die die »schwarzen Jahre« des islamistischen Terrors und der politischen Repression durchlebte, und die jungen Leute von heute zwischen High Heels und Verschleierung, zwischen Instagram und spätsozialistischer Stagnation.
Am Sonntag, 5. Mai, um 17 Uhr, liest Alice Schwarzer auf Einladung des Kulturvereins Herrsching im Kurparkschlösschen in Herrsching aus ihrem Buch. Der Eintritt kostet 15 Euro, Schüler und Studenten zahlen zehn Euro.
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