Jetzt wird's eng
Nächste Runde bei der Standortsuche
Sie rücken aus, wenn es brennt, sind immer zur Stelle, wenn andere Hilfe brauchen und das rund um die Uhr, sieben Tage die Woche und das ganze Jahr über. Für die Gemeinde Gilching ist die Freiwiliige Feuerwehr ein unverzichtbarer Partner. Seit vielen Jahren schon haben sie ihren festen Sitz am Starnberger Weg. Doch hier wird es für die Helfer gerade ziemlich eng.
Zusammenrücken
"Geht ein Notruf ein, haben wir maximal zehn Minunten Zeit, um am Einsatzort einzutreffen," erklärt Florian Meßner von der Frewilligen Feuerwehr in Gilching. Zehn Minunten also, um Zuhause loszufahren, am Feuerwehrhaus in die Ausrüstung zu springen und mit dem Löschzug auszurücken. "Da zählt wirklich jede Sekunde," so Meßner weiter. Vor Ort wird klar: Kein leichtes Unterfangen. "Sind bereits zwei Helfer auf dem Weg in den Wagen und einer muss sich noch einsatzbereit machen, wird es eng", erklären die Feuerwehrler weiter. Nur wenige Zentimeter trennen die Tür des Löschzugs von der Wand, an der die Einsatzkleidung hängt.
Rund 87 aktive Mitglieder packen bei der Feuerwehr Gilching mit an. In zahlreichen Schulungen bilden sie sich ständig weiter. Diese werden im Veranstaltungsraum abgehalten - eigentlich. "Wir kriegen keine 80 Leute hier unter," erklären sie weiter. "Natürlich rückt man zusammen, aber mitschreiben wird dann fast unmöglich," so die Männer.
Größer, weiter, Gilching
"Gilching wächst stetig weiter, die Feuerwehr muss da natürlich mitziehen," so Meßner. Das beinhaltet ein großes Team und einen ebenso großen Fuhrpark. 1975, als die Feuerwehr in das Gerätehaus einzog, hatten sie drei Stellplätze für ihre Fahrzeuge sowie eine Wasch- und Werkstatthalle. Gut 30 Jahre später sieht die Sache anders aus: 2015 bezogen sie einen weiteren Anbau. Dort müssen nun verschiedene Container, Verbrauch- und Übungsmaterial und ein Paletten-Schwerlastregal untergebracht werden. Ebenso benötigt die Feuerwehr aktuell sieben Stellplätze nebst Waschhalle. Sechs Großfahrzeuge, zwei Pkw und einen Anhänger gilt es unterzubringen. Und dann gibt es ja noch die Helfer selbst, die Platz brauchen.
Die Gemeinde Gilching hat diesen räumlichen Engpass bereits im Blick. Der Gemeinderat beschäftigte sich bei seiner letzten Sitzung erneut mit diesem Thema.
Nicht jeder Standort ist geeignet
Die Diskussion um einen neuen Standort für die Freiwillige Feuerwehr existiert nicht erst seit der letzten Sitzung. Bereits seit einigen Jahren sind Feuerwehr und Gemeinde auf der Suche nach einer neuen und vor allem größeren Bleibe. Zur Diskussion stand die Fläche gegenüber des aktuellen Standortes sowie ein Neubau im Gewerbegebiet. Wie sich herausstellte, kommen diese Flächen dafür nicht infrage. Aktuell steht nun der Festplatz am Starnberger Weg zur Debatte. Er muss nun einer immissionrechtlichen Analyse unterzogen werden. Erst dann kann entschieden werden, wo das neue Heim der Feuerwehr entstehen kann. Bis dahin heißt es weiter: "zamrücken!"
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH