Ideen für die Grünanlagen
Am Ammersee soll es schöner werden
Ein mit Scherben übersäter Kurpark, Randale in der Nacht und andere unschöne Erscheinungen soll es in den Herrschinger Grünanlagen nicht mehr geben. In einer „Zukunftswerkstatt“ hat sich der „Runde Tisch gemeindliche Grünanlagen“ Gedanken über ein Konzept gemacht, um den Aufenthalt in den Parks am Ammersee harmonisch und angenehm zu gestalten. In der letzten Gemeinderatssitzung hat Gemeindejugendpfleger Christian Kreilkamp die Ergebnisse vorgestellt. Jugendliche, Polizei, Senioren, Vertreter der Gemeinde und von Vereinen hatten sich vor einiger Zeit zu dem gemeinsamen Termin getroffen. Eine ganze Liste wurde damals zusammengetragen, berichtete Kreilkamp, der das Treffen geleitet hatte.
Die Ideen reichten von mehr Mülltonnen, über Markierungen auf dem Boden, um Besucherströme zu lenken, bis zu einem Marketing-Konzept, mehr Veranstaltungen und der Einbindung der Schulen bei der Realisierung des Ganzen. Was realisiert werden soll, das muss erst geprüft werden. Manche Ideen könnten an äußeren Umständen wie fehlender Grund, Immissions- oder Naturschutz scheitern. Es gibt aber bereits ein Budget über das der Runde Tisch verfügen kann, um einfache Maßnahmen umzusetzen. Sofern der Gemeinderat bei seinen Haushaltsberatungen zustimmt, können 5.000 Euro ausgegeben werden. Das beschloss das Ratsgremium in seiner letzten Sitzung.
Verstopfte Toiletten
Den „Runden Tisch gemeindliche Grünanlagen“ hatte der Gemeinderat im letzten Jahr installiert, da sich immer mehr Bürger über die Zustände im Kurpark, an den Badeplätzen und an der Seepromenade beschwert hatten. Als Konsequenz hat die Gemeinde Herrsching zunächst einen Sicherheitsdienst angestellt und diverse Verbote ausgesprochen. Zum Beispiel gilt seit letztem Jahr, dass kein Alkohol in den Grünanlagen zwischen 22 und 7 Uhr morgens getrunken werden darf. Dieses Verbot war umstritten, da es auch friedliche Bürger, die mit einem Rotwein in der Hand laue Abendstunden am See genießen wollen, getroffen hatte. In der letzten Gemeinderatssitzung berichtete der Geschäftsführer des Sicherheitsdienstes, Stefan Hartl, über die vergangene Saison. Rund 43.000 Euro hat sich die Gemeinde die Patrouille entlang der Seepromenade während der Badesaison kosten lassen. „Die Maßnahmen haben bereits Wirkung gezeigt“, freute sich Bürgermeister Christian Schiller. Während es am Ammersee jetzt wieder friedlich geworden ist, muss sich die Gemeinde nach wie vor über Vandalen am Bahnhof ärgern. Immer wieder werden mutwillig die Bahnhofstoiletten verstopft oder verdreckt. Jetzt soll der Sicherheitsdienst seine Routen auf den Bahnhof ausweiten.
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