Eine Schlange aus 1.000 Steinen
Kinder legen meterlanges Kunstwerk im Rathauspark
Seit der Corona-Krise hat sich eine neue Schlangenart bei uns angesiedelt. Neben Kreuzottern, Ringelnattern und Blindschleichen – wobei die letzteren streng genommen ja gar keine Schlangen sind – finden sich in vielen Städten und Gemeinden bunte Steinschlangen.
Diese sind allerdings überhaupt nicht gefährlich, denn es handelt sich nicht um Tiere, sondern um viele hundert bunt bemalte Steine, die aneinandergereiht wurden. Es ist einer der Corona-Trends, um der schweren Zeit ein wenig Leichtigkeit zu verleihen und um Kinder zu Kreativität zu animieren.
Nachdem die Kinder bereits bunte Regenbogen gemalt und in die Fenster gehängt haben, werden jetzt Steine bemalt und zu einem großen Gemeinschaftswerk in die freie Natur gelegt. Die bunten Steinschlangen finden sich mittlerweile in den meisten Gemeinden und Städten.
Auch im Gilchinger Rathauspark ringelt sich seit ein paar Tagen eine solche Schlange. Insgesamt 1.000 Steine sollen am Schluss zusammen kommen. Jeden Tag wächst die Schlange um ein paar Meter. Am Wochenende mussten rund 60 Schritte gegangen werden, bis man von einem zum anderen Ende kam.
Mutmachsprüche und gute Wünsche
Viele Kinder hatten mit ihren Eltern einen Ausflug zur Steinschlange gemacht. Es ist wirklich beeindruckend, wie kreativ die Steine bemalt worden sind. Da wurden Steine in Marienkäfer verwandelt, manche wurden verziert mit Mutmachsprüchen wie "Gilching hält zusammen" oder guten Wünschen wie "bleibt gesund". Bunt glitzernde Regenbogen und Sonnenstrahlen waren beliebte Motive.
Erst mit den Kindern Steine bemalen, dann an der frischen Luft zur Steinschlange wandern und dann noch die Anzahl der einzelnen Steine abzählen – so macht Homeschooling in Corona-Zeiten Spaß. Übrigens: Die Steinschlange freut sich, wenn sie noch länger werden darf.
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