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„Verborgen und unentdeckt“

Buch zum 10. Geburtstag der Heimatforscher

Jutta Göbber stellt das neue Buch des Heimatgeschichtsvereins über den Inninger Ortsteil Buch vor. (Bild: pst)

Passend zum zehnjährigen Vereinsjubiläum hat der Heimatgeschichtsverein Inning seine 13. Inninger Geschichtsblätter herausgegeben. Diesmal steht der Ortsteil Buch im Mittelpunkt. „Buch am Ammersee – Lange verborgen und unentdeckt“ heißt der Titel des rund 100 Seiten dicken Werks. „Eigentlich hat die ortsgeschichtliche Forschung schon eine viel längere Geschichte“, betonte Vereinsvorsitzende Jutta Göbber bei der Jubiläumsfeier. 1987 wurde der Heimatkundliche Arbeitskreis gegründet. Damals war er Teil des Kulturkreises Inning. Die ersten Ausstellungen und Bücher stießen auf großes Interesse bei der Bevölkerung. 2009 gründeten die Heimatkundler dann aus steuerlichen Gründen einen eigenen Verein. Aus den damals 17 Mitgliedern sind heute fast 100 geworden. „Wir verfolgen nach wie vor fünf Hauptziele: Recherchieren, ordnen, sichern, dokumentieren und präsentieren“, erklärte Göbber. Wer mitmachen möchte, ist willkommen: „Lassen Sie uns zusammen gegen das Vergessen angehen, denn wir alle brauchen die Erinnerung an Vergangenes für die Gegenwart und die Zukunft“.

„Die Schränke sind voll“

Der aktive Kern bearbeitet ortsgeschichtliche Themen, recherchiert in Archiven und bei Behörden, sammelt Dokumente und spricht mit Zeitzeugen. Auch das Inninger Gemeindearchiv wird betreut. „Wir sichern Dokumente, Fotos - inzwischen sind es über 80.000 - im Inninger Gemeindearchiv“, freut sich Göbber. Der Aufbau und die Betreuung des Gemeindearchivs war von Anfang an ein Anliegen des Vereins. „Angefangen haben wir in einem winzigen Kellerraum der Grundschule mit einem zweitürigen Schrank“, erinnert sich Göbber. Heute befindet sich das Gemeindearchiv im ehemaligen Sitzungssaal der Gemeinde „und die Schränke ringsum sind voll“.

13. Inninger Geschichtsblätter

30 Ausstellungen hat der Verein bislang auf die Beine gestellt. Das Themenspektrum reichte von „1100 Jahre Uninga“ über das Rathaus bis zur Schlagenhofener Fotografin Fenner. Der Heimatgeschichtsverein lädt zu ortshistorischen Spaziergängen und nachmittäglichen Bildvorträgen. Einmal im Jahr werden die „Inninger Geschichtsblätter“ herausgegeben, in denen mit vielen historischen Fotos und Dokumenten Ortsteile Innings, aber auch interessante Personen und Themen behandelt werden. Rund 1000 Einwohner hat das Dorf am Ammersee, das Thema der 13. Inninger Geschichtsblätter ist. Hier siedelten bereits die Merowinger vor über 1.500 Jahren. Das belegen Reihengräber, die bei Bauarbeiten gefunden worden waren.

Vom Bauernhaus zur Sommervilla

Bis ins 19. Jahrhundert fristeten die Bucher ein karges Leben. Die Besitzer des Weilers wechselten oft, die Bevölkerung musste für die Grundherren arbeiten, doch die Böden warfen nicht viel ab. Bis zum Ende des 19. Jahrunderts hatten die meisten Bauern Hof und Äcker verkauft. Der Ort am Ufer des Ammersees war von den Sommerfrischlern entdeckt worden. Die Bauernhäuser wichen Sommervillen mit Seeblick und Badehäusern. Im Buch werden wichtige Bucher Wahrzeichen behandelt wie die alte Schule, die Wirtschaft, die Bucher Alm, das Posterholungsheim, die Kapelle und die Vereine wie die Feuerwehr, Wasserwacht und die Eisstockschützen.

Die 13. Inninger Geschichtsblätter sind im Schreibwarengeschäft Wanzke, im Café Huttner, bei Optik Wittenberger oder bei Jutta Göbber (08143/1515) erhältlich.

 

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