Würm, Wald und Wiese
Tour von Stockdorf über Buchendorf und Leutstetten nach Gauting
Wer gerne wandert oder radelt, war sicherlich schon mal im Würmtal unterwegs. Die Region südwestlich von München, zu der die Gemeinden Planegg, Gräfelfing, Krailling, Neuried und Gauting gehören, ist für seine schönen Wege und den wild-romantischen Flusslauf der Würm bekannt. Unsere heutige Wanderung führt uns von Stockdorf über Buchendorf und Leutstetten zurück nach Gauting.
Wanderung oder Radltour?
Eines sei vorweg gesagt: Bei dieser Strecke müssen insgesamt 19 Kilometer bewältigt werden, was bei gemütlichem Tempo ca. fünf Stunden dauert. Wem dies zu lang ist, kann natürlich auch eine Radltour daraus machen. Auf dem Drahtesel lässt sich die sonst nicht allzu anspruchsvolle Strecke in wesentlich kürzerer Zeit zurücklegen.
Die Tour beginnt am S-Bahnhof Stockdorf. Hierher gelang man mit der S6 Richtung Tutzing, die günstigste Fahrkarte ist eine Gruppen-Tageskarte (für bis zu fünf Mitreisende) München XXL für 8,80 Euro. Wer sein Rad mit in die S-Bahn nimmt, sollte zudem an ein Fahrradticket denken.
Schöne Waldwege in Ufernähe
Vom S-Bahnhof Stockdorf wenden wir uns in der Unterführung nach links Richtung Ortsmitte. Es geht etwas hinab, bevor wir bald nach rechts (Zebrastreifen) in die Waldstraße abbiegen. Dieser folgen wir stets, kommen dabei an hübschen Häusern und denkmalgeschützten Villen vorbei. An der Kirche St. Vitus erreichen wir den Ortsrand und biegen gleich darauf links ab. Ein markierter Wanderweg (DVV) bringt uns nun zur Würm, an deren Ufer wir nach rechts entlangwandern. Wir halten uns stets auf den schönen Waldwegen in Ufernähe flussaufwärts, bis ein Zaun direkt vor uns auftaucht. Wir wenden uns nach rechts, gehen den Zaun entlang und erklimmen eine kleine Terrasse. An der Einmündung biegen wir nach links in den breiteren Weg ein. Mündet auch dieser ein, so erreichen wir nach links sogleich Grubmühl.
Tipp für Radler und Kinderwagen: Die Strecke am Zaun entlang ist aufgrund emporstehender Wurzeln nur schwer mit dem Rad oder einem Kinderwagen zu bewältigen. Eine bessere Variante ist es, bei der Kirche St. Vitus den Weg geradeaus zu wählen. Dieser führt - wenn auch nicht am schönen Ufer entlang - direkt zur Einmündung Grubmühl.
Zur Keltenschanze?
Bei Grubmühl biegen wir vor der Brücke rechts ab. Es geht weiter an der Würm entlang und an der Infotafel nehmen wir den halb links abzweigenden Kiesweg. Außerhalb des besiedelten Bereichs ist die Würm nun naturnäher ausgeprägt: Es sind Ausbuchtungen, Totholz und auch ein paar Auwaldbereiche vorhanden. Bald gabelt sich der Weg und wir halten uns links. Nach einem Häuschen, an dem wir links vorbeigehen, bringt uns der sogenannte Fuchssteg über den Fluss. Wir verlassen nun die Würm und wandern auf einem Asphaltweg über die Wiesen zur Planegger Straße, die wir sogleich queren und kurz nach links an ihr entlanggehen, vorbei am Waldfriedhof Gauting. Bei der nächsten Gelegenheit biegen wir rechts ab und folgen dem Asphaltweg auf den Wald zu. Wir wandern hinein, kurz darauf geht es unmarkiert und steinig bergauf. An der Einmündung wenden wir uns nach rechts, gleich darauf folgt ein Links-Schlenker. Der Waldweg bringt uns zu zur Münchner Straße, die wir überqueren. Anschließend folgen wir dem Weg weiter geradeaus, sämtliche Abzweigungen ignorierend. Haben wir den Waldrand erreicht, wandern wir über die Ebene auf Buchendorf zu und erreichen an der nächsten Kreuzung den Radweg "Via Julia", auf dem wir nach links weitergehen.
Abstecher Spielplatz/Keltenschanze: Von der Einmüdnung mit Feldkreuz, Ortsplan und Infotafel zur Römerstraße bringt uns die gleichnamige Straße am Ortsrand von Buchendorf zur Keltenschanze. Dabei kommen wir an einem schönen Spielplatz sowie an der Infotafel zur Schanze vorbei. Von den Wellen der Schanze bietet sich ein weiter Blick über die Landschaft.
Etwas kompliziert durch den Wald
Wieder zurück beim Ortsplan von Buchendorf gehen wir nun auf der Neurieder Straße nach Buchendorf hinein und am Gasthaus Haller vorbei. An der Mariensäule geht es kurz nach rechts. Danach biegen wir sogleich nach links in den Leutstettener Weg ab. Dieser bringt uns am Frauenkloster vorbei an den Ortsrand, wo wir uns links halten und weiter der Radwegbeschilderung folgen. Wir kommen an einem Gehege mit Hühner vorbei.
Haben wir den Wald erreicht, verlassen wir sogleich den Radweg und wandern am PEFC-Schild und an der Hütte nach halb rechts weiter. Der Forstweg führt und geradewegs durch den Wald. Direkt vor dem Waldrand erreichen wir ein Feuchtbiotop. Wir bleiben im Wald und folgen dem Kiesweg nach rechts. Bald gehen nach einer Linkskurve in der folgenden Rechtskurve zwei Waldwege nach links ab - hier nehmen wir den halb links abzweigenden. Es geht einen Moränenwall hinauf zum Waldrand. Von hier wandern wir hinab zu einer Straße, der wir kurz nach rechts folgen, um dann in der Kurve dem nach rechts abgehenden Weg zu folgen. An der Weggabelung halten wir uns links und wandern auf den inneren Moränenwall hinauf. Teils durch alleeartige Buchenreihen, teils durch einen gebüschreichen Hohlweg gelangen wir nach Leutstetten hinab und erreichen die Schlossgaststätte mit Biergarten.
Zum S-Bahnhof Gauting
Bei der Schlossgaststätte halten wir uns gleich rechts und folgen dem unmarkierten Wanderweg hinauf, an Weiden vorbei bis wir zum Waldrand gelangen - hier geht es nach links weiter. Durch den Laubwald unterhalb der sagenumwobenen Ruine Karlsburg vorbei, wandern wir ins Würmtal hinab. Wir queren die Straße und folgen dem Geh- und Radweg nach rechts. Es geht am ehemaligen Mühlengebäude, das inzwischen denkmalgeschützt ist, vorbei, dann queren wir an der Bushaltestelle die Straße und lassen das ehemalige Forst- und Wirtshaus Mühlthal rechts stehen. Wir folgen dem auch als Radweg ausgewiesenen Wanderweg bald etwas den Hang hinauf und blicken auf die Fischteiche. Nach einem Stück oberhalb des Flusses geht es wieder hinab und dann an diesem entlang. Wir passieren eine Brücke und gelangen an einn Wehr (hier Rastplatz). Hier wendet sich der Weg nach rechts vom Fluss ab. Diesem folgend, kommen wir an der Sportanlagen Gauting mit der Taverna Santorini vorbei.
An der Pfarrkirche St. Benedikt biegen wir nach links in die Münchener Straße ein, die uns über die Würm bringt. Wir überqueren an einer Ampel die Straße am Hauptplatz und gehen geradeaus Richtung S-Bahnhof die Bahnhofstraße hinauf, vorbei an der Filialkirche Unserer Lieben Frau und dem Kriegerdenkmal.
Für wen ist die Tour geeignet?
Bei dieser Wanderung bzw. Radltour handelt es sich um eine recht einfache Strecke mit einem Höhenunterschied von ca. 250 Metern. Aufgrund der Länge sollte man jedoch durchaus etwas Ausdauer mitbringen. Mit dem Rad gibt es einige wenige Abschnitte, die aufgrund emporstehender Wurzeln nicht gut befahrbar sind; Ausweichwege sind jedoch meist vorhanden. Etwas Orientierungssinn ist im Wald zwischen Buchendorf und Leutstetten gefragt, denn hier sind die Wege kaum gekennzeichnet. Gerade bei feuchtem Herbstwetter ist festes Schuhwerk sehr empfehlenswert. Es gibt gute Einkehrmöglichkeiten, so dass die Tour als Tagesausflug ohne spezielle Verpflegung geplant werden kann; ausreichend zu trinken sollte man jedoch mitnehmen.
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