Gedenken an die Weiße Rose
Lux aeterna: Konzert des Münchener Bach-Chors
Die Widerstandsgruppe Weiße Rose appellierte an die moralische Verantwortung jedes Menschen, angesichts der NS-Terrorherrschaft für Freiheit und Gerechtigkeit einzutreten. Im Februar 2020 ist es 77 Jahre her, dass die Mitglieder der Gruppe verhaftet und teils hingerichtet wurden.
Der Münchener Bach-Chor unter der Leitung von Hansjörg Albrecht gibt gemeinsam mit dem Orchestra Haydn di Bolzano e Trento am Freitag, 14. Februar, ein Konzert, das ihrem Andenken gewidmet ist: ihrem entschlossenen, mutigen Eintreten gegen politische Willkür und Menschenverachtung, das wir als Vorbild auch für uns Heutige verstehen. Zu hören ist Lux aurumque von Eric Whitacre, die Nullte Sinfonie d-moll von Anton Bruckner und das Requiem d-moll von Wolfgang Amadeus Mozart.
Dem Münchener Bach-Chor ist dieses Gedenken ein besonderes Anliegen. Willi Graf sang im Chor des Münchner Bach-Vereins, dessen Konzerte auch Christoph Probst und die Scholl-Geschwister gelegentlich besuchten. 1940 notierte Sophie Scholl in einem Brief zu Bachs Musik: "Ich kann mir kaum Schöneres denken als seine Schönheit und Klarheit." Die schimmernden, unwirklich aufleuchtenden Chorklänge von Eric Whitacres musikalischer Meditation stehen sinnbildlich für diese Klarheit und Hoffnung auch in Zeiten der Finsternis.
Das Konzert findet im Herkulessaal der Residenz (Residenzstr. 1) statt und beginnt um 20 Uhr. Karten gibt es beim Ticket-Service der Münchner Wochenanzeiger in der Fürstenrieder Str. 9 und am Luise-Kiesselbach-Platz 31 sowie bei allen Servicestellen von München Ticket, Tel. (089) 54818181. Restkarten sind an der Abendkasse erhältlich.
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