Gehörlosendolmetscher für die „Alte Heimat“
Sozialreferat stimmt für Kostenübernahme
„Ohne Gegenstimme angenommen“ war der Antrag in der letzten Laimer Bürgerversammlung, der von Bewohnern aus der Siedlung „Alte Heimat“ (Quartier rund um den Kiem-Pauli-Weg) gestellt wurde. Gehörlose und hörgeschädigte Mieter hatten darin gefordert, dass die Kosten für Gebärdendolmetscher künftig durch die Landeshauptstadt gefördert werden. Vor allem die Veranstaltungen des Nachbarschaftstreffs Alte Heimat oder die Treffen des „Arbeitskreises Alte Heimat“ (AHA), der in die Sanierungs- und Umbaupläne der Siedlung involviert ist, wollen die gehörlosen Bewohner miterleben können.
„Die gehörlosen Mieterinnen und Mieter der Alten Heimat Laim sollen die Möglichkeit haben, ihre Wünsche, ihr Wissen und ihre Erfahrungen in der Nachbarschaft einzubringen“, heißt es unter anderem im Antrag. „Für eine gleichberechtigte Teilhabe“ müssten jedoch Dolmetscher anwesend sein. Denn erst durch sie werde eine Kommunikation für alle und damit eine aktive Partizipation an der Gestaltung des eigenen Wohnumfelds möglich. Rund 7.200 Euro jährlich werden für die Dolmetschereinsätze benötigt. Bisher wurden die Kosten überwiegend über Drittmittel und Spenden finanziert, die jedoch für 2018 nicht ausreichen. Das Sozialreferat/ Amt für Wohnen und Migration hat zu diesem Bürgerwunsch nun eine Beschlussvorlage erarbeitet. Der zufolge soll die beantragte Summe von 7.200 Euro dauerhaft in die Zuschussnehmerdatei 2019 aufgenommen werden. „Im Jahre 2018 stellt das Sozialreferat/ Amt für Wohnen und Migration den Bedarf über produktinterne Umschichtung sicher“, heißt es im Papier. Im Bezirksausschuss (BA) Laim nahm man das Papier „positiv zur Kenntnis“.
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