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"Zeit und Raum zur Trauer"

Abschiedsraum im Klinikum Großhadern

Der neue Abschiedsraum im Pathologischen Institut am Campus Großhadern ermöglicht Hinterbliebenen einen würdevollen Abschied. (Bild: Klinikum der Universität München)

Das Klinikum der Universität München in Großhadern ermöglicht Angehörigen mit einem neu renovierten Abschiedsraum eine ungestörte Verabschiedung von verstorbenen Patienten. Der Raum liegt im Pathologischen Institut der Klinik an der Marchioninistraße 27. Auch wenn in einem Krankenhaus Heilung und Therapie im Vordergrund stehen, gehört der Tod zu Leben und Alltag. Hinterbliebenen die Chance zum würdevollen Abschied zu geben, sei daher eine wichtige Aufgabe, betonte Kathrin Sonnenholzner, Vorsitzende des Gesundheitsausschusses des Bayerischen Landtags, bei der Einweihung des Zimmers.

Ort zum Abschied nehmen

"Wir alle brauchen Zeit und Raum zur Besinnung, zur Anteilnahme, zur Trauer und zum Gebet und dies vor allem im Angesichts des Todes", erklärt Professor Thomas Kirchner, Direktor des Pathologischen Instituts. "Alleine am Campus Großhadern müssen pro Jahr über 1.000 am Klinikum verstorbene Patienten in die Obhut der Angehörigen und Bestatter übergeben werden. Der erneuerte Raum bietet hierfür den angemessenen Ort zum Abschied nehmen."

Die Umbauarbeiten des Raumes wurden im September vergangenen Jahres beendet. Der Fokus der Renovierung lag auf barrierefreier Gestaltung, zeitgemäßer Einrichtung und freundlicher Atmosphäre. Das Projekt wurde von der Stabsstelle Projektbüro in Zusammenarbeit mit der Seelsorge, dem Pathologischen Institut und der Abteilung Bau und Technik am Klinikum realisiert. Bei Bedarf vermittelt die Seelsorge des Krankenhauses Kontakt zu Ansprechpartnern und begleitet Angehörige auf Wunsch mit Gebet und Segen. Das Angebot ist kostenlos. Inzwischen kann der Abschiedsraum an Werktagen bis 20 Uhr, außerdem an Feiertagen und Wochenenden von 10 Uhr bis 20 Uhr genutzt werden.

Eingeweiht wurde das Zimmer mit einer ökumenischen Segnung durch Marille Pilger, Pastoralreferentin der Katholischen Seelsorge des Klinikums, und Pfarrer Bernhard Barnikol-Oettler, Sprecher der Evangelischen Seelsorge in Großhadern.

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