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Zuschuss für den Schulanfang

Aktion Schultüte hilft seit zehn Jahren

Den 2.500-Euro-Scheck nahm Sozialdienstgeschäftsführerin Sabine Brügel-Fritzen (Mitte) von Johannes Rauter und Eleanor Reis von der Germeringer Sozialstiftung entgegen. (Bild: pst)

Hefte, Füller, Wasserfarben, Federmäppchen, Hallenturnschuhe, Stifte, Wachsmalkreiden... die Liste für den Schulbedarf der kommenden Erstklasskinder ist lang. Viele Eltern haben sie bereits bekommen und können jetzt in den Sommerferien mit den Besorgungen anfangen. Im Durchschnitt müssen für die Ausstattung eines ABC-Schützen rund 250 Euro ausgegeben werden, weiß das Aktionsbündnis der Aktion Schultüte. Vor allem für einkommensschwache Familien stellen die langen Materiallisten ein großes Problem dar.

Belege sammeln

Seit zehn Jahren hilft deswegen die Aktion Schultüte, an der auch der Sozialdienst Germering beteiligt ist. „Die gesetzlichen Leistungen reichen für den Schulstart bei weitem nicht aus“, bedauert Sabine Brügel-Fritzen, Geschäftsleiterin des Germeringer Sozialdienstes. Hier hilft das Aktionsbündnis mit Spendengeldern, die an die Familien verteilt werden. Dabei geht es nicht darum, eine Schultüte mit Süßigkeiten und Geschenken zu füllen – unterstützt werden ausschließlich der Kauf von Materialien oder Ausstattung wie Schulranzen oder Federmäppchen. Bedürftige Eltern müssen dafür aber Belege vom Kauf der Schulsachen sammeln, um einen Zuschuss zu bekommen. Maximal 150 Euro sind möglich und abgerechnet wird zwischen September und November. Im vergangenen Jahr wurden 89 Erstklässler unterstützt. Rund die Hälfte ihrer Familien waren Geringverdiener oder arbeitslos. Ein Großteil war alleinerziehend, und es gab einige Flüchtlingsfamilien, die ein Kind eingeschult hatten.

Damit auch heuer Schulkinder vernünftig ausgestattet werden können, werden wieder Spenden gesammelt. Vor kurzem gab es von der Germeringer Sozialstiftung die stattliche Summe von 2.500 Euro für die Aktion Schultüte. Für die Kinder sei es schön, nicht am ersten Schultag „so offensichtlich benachteiligt zu sein“, sondern ebenfalls stolz ihre Schulsachen in guter Qualität in der Klasse auspacken zu können, erklärte Stephan Reinhold, Vorsitzender der Germeringer Sozialstiftung. Dann macht die Schule auch gleich viel mehr Spaß.

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