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Wer will Leihoma oder -opa werden?

Neuer Service des Germeringer Familienbündnisses

Margarete Reifinger koordiniert das neue Angebot. (Bild: pst)

Wer Großeltern in der Nähe hat, auf die er bei der Betreuung der Enkel zurückgreifen kann, kann sich glücklich schätzen. Jetzt soll auch Familien ohne verfügbare Omas oder Opas geholfen werden. Margarete Reifinger vom Germeringer Bündnis für Familie hat die Koordination des neuen Leih-Großeltern-Services gestartet. Dabei sollen Leihgroßeltern für Familien gefunden werden. „Wir haben schon einige interessierte Eltern. Jetzt fehlen uns noch die Großeltern“, erklärte Isolde Kirchner-Weiß bei einem Pressetermin und sie ist sicher: „Es gibt sie, sie müssen nur noch gefunden werden“.

Die Idee für das neue Angebot hatte die ehemalige Familienreferentin Eleonore Cröniger (CSU). Die Stadt Germering hatte auch schon einen finanziellen Zuschuss zugesagt. Wegen Corona musste der Start des Projekts allerdings verschoben werden. Mittlerweile hat Stadträtin Eva Kuchler (CSU) das Amt der Familienreferentin übernommen. Auch sie steht voll und ganz hinter dem Projekt. Wenn alles gut läuft, dann ist es für alle Beteiligten eine „Win-win-Situation“. Junge Familien können dank der Hilfe auch einmal ein paar freie Stunden haben und ältere Menschen, die keine greifbaren Enkelkinder in der Nähe haben und die nach einer sinnvollen Aufgabe suchen, finden Familienanschluss und eine erfüllende Aufgabe.

"Wir sehen uns als Vermittlungsstelle"

Voraussetzungen sind Zeit und Lust sich wie Großeltern mit Kindern zu beschäftigen, Toleranz und die Fähigkeit, sich auf andere Lebensformen einzulassen. Außerdem ist ein erweitertes Führungszeugnis notwendig. Die Interessenten werden in ihre Aufgabe eingeführt und es gibt regelmäßig Möglichkeiten Erfahrungen auszutauschen und sich weiterzubilden. Zum Beispiel mit einem Erste-Hilfe-Kurs für Kinder, der am Anfang der Beschäftigung steht.

Dann lernen die Leihomas und -opas auch wie man mit anderen Meinungen umgeht oder mit der Tatsache, dass Eltern andere Werte als man selber hat. Vorstellbar sind gemeinsame Ausflüge und Themenabende. „Das Projekt muss sich aber erst mal entwickeln“, so Margarete Reifinger. Sie ist Koordinatorin des Angebots, das neben dem Bündnis für Familie auch vom Frauen- und Mütterzentrum (Frau Mütze) und von der Stadt Germering gefördert wird. Sie sammelt die Adressen der Eltern und Leihgroßeltern und sucht dank ihrer Erfahrungen als Psychologin die passenden Paare aus. „Wir sehen uns als Vermittlungsstelle“, erklärte sie. Es wird deswegen auch kein Vertrag oder ähnliches abgeschlossen. Sondern jeder handelt die Bedingungen für die Kinderbetreuung, sei es die Zeitdauer oder eine etwaige Aufwandsentschädigung, selbst aus. Durch die Ehrenamtsversicherung sind die Leihgroßeltern abgesichert. Bei Problemen versichert Reifinger: „Ich bin da, um zu vermitteln“.

Wer gerne Leih-Oma oder Leih-Opa werden möchte, wendet sich an Margarete Reifinger unter der Telefonnummer 0152 24 72 94 21 oder unter margarete@reifinger.de im Internet.

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