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Wer möchte einen Laubbaum?

Germering plant Pflanzaktion für Gartenbesitzer

Am Parsberg hatten Eduard Sammiller, Thomas Wieser und Andreas Haas (v.l) bereits eine Winterlinde gepflanzt. Jetzt sollen auch die Gartenbesitzer zur Schaufel greifen. (Bild: pst)

Im Frühjahr könnten Gartenbesitzer aus Germering auf Antrag kostenlos kleine Laubbäume zum Einpflanzen von der Stadt bekommen. Herbert Krause, Vorsitzender des Umweltbeirats, hatte vergangenen November einen entsprechenden Antrag für eine solche Aktion gestellt. Im Umweltausschuss wurde das Ganze jetzt behandelt. „Es ist ein Versuch wert“, lobte Oberbürgermeister Andreas Haas. „Die Verwaltung unterstützt das“, pflichtete Stadtbaumeister Jürgen Thum bei. Vor allem da der Aufwand „gut zum Handeln“ wäre.

„Aufgrund der zunehmenden Innenverdichtung müssen immer mehr Bäume weichen“, hatte Krause in seinem Antrag bedauert. Dabei hätten Bäume wichtige Funktionen wie das Reinigen der Luft, die Produktion von Sauerstoff und die Verbesserung des Stadtklimas. Außerdem bilden Bäume einen Lebensraum für viele Tiere. „Um den Negativtrend zu stoppen beziehungsweise umzukehren, muss der immaterielle Wert von Bäumen wieder mehr in das Bewusstsein der Stadtbürger dringen“, so Krause.

Feldahorn, Hainbuche, Elsbeere

Den Bürgern sollen vor allem heimische Laubbäume angeboten werden, bei denen die Chance, dass sie auch einen Klimawandel überstehen, groß sind. Zum Beispiel Feldahorn, Hainbuche und Elsbeere. Dabei sollten die Bäume zwischen einem und 1,5 Meter hoch sein, damit sie leicht transportiert werden können und das Einpflanzen sowie das Anwachsen gut gelingt. Krause rechnet mit 30 bis 50 Bäumen, die zur Verfügung gestellt werden müssten. Insgesamt soll die Aktion mit rund 1.000 Euro zu Buche schlagen. An einem noch zu bestimmenden Tag sollen die Bürger die Bäume am Bauhof abholen können. Vom Umweltausschuss gab es noch die Anregung, dass die Bäume nicht nur mit Wurzeln, sondern gleich mit einem ordentlichen Wurzelballen verteilt werden, so würden sie besser anwachsen. Falls es eine Nachfrage nach Bäumchen gibt und die Aktion erfolgreich ist, dann sollte sie im nächsten Jahren wiederholt werden.

Die Idee zu einer solchen Baumpflanzaktion stammt übrigens aus Olching. Dort gibt es eine ähnliche Aktion. Dabei gibt es Zuschüsse für jeden, der bei Bauvorhaben mehr als die geforderte Mindestanzahl an Bäumen pflanzt.

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