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Weniger Impfgegner

Quoten in Fürstenfeldbruck steigen

Den Impfstatus sollte man regelmäßig übrerprüfen lassen. (Bild: Andreas Morlok/Pixelio)

Die Ergebnisse der jährlich erhobenen Impfquoten im Landkreis Fürstenfeldbruck steigen. Das hat das Gesundheitsamt Fürstenfeldbruck nach der Durchsicht der Impfbücher der Sechstklässler an den Schulen im Landkreis ergeben. In diesem Jahr lieferte die hohe Gesamtbeteiligung von 78 Prozent aussagekräftige Informationen. Insgesamt wurden 1.631 Impfpässe von 2.080 Schülern ausgewertet. Dabei lag die Teilnehmerquote der Gymnasien des Landkreises mit einer Beteiligung von 85 Prozent am höchsten, die Haupt- und Mittelschulen lagen bei 69 bis76 Prozent.

Impfschutz vervollständigen

Laut Weltgesundheitsorganisation WHO werden Durchimpfungsraten von etwa 90 bis 95 Prozent benötigt, um  Schutz vor dem Ausbruch einer Erkrankung zu erreichen, die durch eine Impfung vermeidbar gewesen wäre. Aktuell liegt die Masern-Impfrate der Kinder mit einer vollständigen Grundimmunisierung bei 91 Prozent. Vor  dem  Hintergrund  von Masernfällen im Landkreis wird eine Vervollständigung des Impfschutzes empfohlen, um vor der Erkrankung und den zum Teil schwerwiegenden Folgen geschützt zu sein.

Eine vollständige Grundimmunisierung war bei Mumps und Röteln in 90 Prozent der Fälle vorhanden. Bei Windpocken lag die Zahl mit 41 Prozent deutlich über der des Vorjahres. Über eine Grundimmunisierung gegen Keuchhusten inklusive Auffrischung verfügen 84 Prozent, bei weiteren 10 Prozent besteht eine Grundimmunisierung ohne Auffrischung.

Ein Impfschutz wäre laut Gesundheitsamt wichtig, da diese Erkrankung beispielsweise bei Säuglingen zu Atemnot, Lungenentzündung,  Krampfanfall und Hirnblutung führen kann. Die Impfraten liegen für Tetanus, Diphterie und Kinderlähmung bei 95 Prozent und somit geringfügig über denen des Vorjahres. Bei der durch Meningokokken hervorgerufenen Hirnhautentzündung konnte eine Steigerung der Durchimpfungsrate von 7 auf 78 Prozent verzeichnet werden.

Auch wenn die Impfraten der Kinder im Landkreis Fürstenfeldbruck eine positive Tendenz zeigen, ist zu befürchten, dass in anderen Altersstufen der Bevölkerung Impflücken bestehen. Vor allem jungen Erwachsenen und nach 1970 Geborenen empfiehlt die Behörde beim Hausarzt gegebenenfalls nötige Impfungen vornehmen zu lassen.

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