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Wasser wieder rein

Ende der Chlorierung in Germering

Oberbürgermeister Andreas Haas, Christian Ganslmeier und Roland Schmid schmeckt das Germeringer Wasser. (Bild: pst)

Es war eine gute Nachricht, die Roland Schmid, Leiter des Germeringer Wasserwerks, in das Rathaus brachte: "Die Chlorierung des Germeringer Trinkwassers ist beendet." Darauf ließen sich Oberbürgermeister Andreas Haas und Werkausschuss-Mitglied Christian Ganslmeier gleich ein Glas des wieder gewohnt köstlichen Germeringer Trinkwassers schmecken.

Vier Wochen lang war das Wasser provisorisch gechlort worden. Wegen eines Versehens ist giftiges Gärsubstrat auf ein Feld im Wasserschutzgebiet verteilt worden. Zwar sei das Erdreich umgehend abgetragen worden, aber als Vorsichtsmaßnahme wurde die Chlorierung in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt Fürstenfeldbruck angeordnet.

Zum Trinken war das Wasser zwar immer noch geeignet, aber manche Germeringer hätten schon einen Chlorgeschmack wahrgenommen, berichtete Schmid. Und zum Befüllen von Aquarien mit Fischen war das Wasser ungeeignet. Mittlerweile darf das Wasser aber auch dafür wieder verwendet werden. OB Haas wird aber vorsichtshalber lieber noch ein paar Tage mit dem Wasserwechsel warten, damit sich auch wirklich kein Restchlor in den Leitungen befindet.

Während der vier Wochen hat das Wasserwerk tägliche Proben entnommen. Nur zweimal hätte es Auffälligkeiten beim unchlorierten Wasser gegeben. Einmal war es "ein einzelner Keim", ein anderes Mal ebenfalls ein "Allerweltskeim". Aber erst 100 Keime wären bedenklich", erklärte Schmid. Das chlorierte Wasser war jedenfalls stets in einem "einwandfreien Ergebnis".

Mit 1000 Liter Tank zur Zapfstelle

Die Bürger hätten sich in den vergangenen Wochen gut mit der Situation arrangiert, berichtete Schmid. An der Zapfstelle am Bärenweg hätten sie ungechlortes Wasser mitnehmen können. "Ein Bürger ist mit dem 1000-Liter-Tank auf dem Anhänger gekommen", erinnert sich der Werkleiter. Andere hätten Zehn-Liter-Kanister befüllt. Dank der Informationen auf der Homepage seien die meisten Fragen beantwortet gewesen.Nach der Anfangszeit hätten nur mehr wenige Bürger im Wasserwerk angerufen.

Jetzt dürfte die Freude groß sein, dass die Wasserschlepperei vorbei ist. Das Germeringer Wasser sprudelt wieder in gewohnter Qualität mit ungefähr zehn bis elf Grad Celsius aus den Hähnen.

Wassersparen brauchen die Germeringer übrigens nicht. Trotz der Trockenperiode befinde sich der Grundwasserpegel auf einem "ganz normalen mittleren Stand", erklärte Schmid. Grund sei der mächtige Grundwasserstrom. Das Einzugsgebiet reiche bis nach Unterbrunn. "Wir haben keinen Engpass. Die Bürger können ohne Bedenken ihre Gärten bewässern", versicherte Schmid.

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