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Toberaum und Werkstatt

Spielhaus am Abenteuerspielplatz ist fertig

Bei der Eröffnung gab es als Geschenk Fotos, auf denen der Baufortschritt zu sehen war. (Bild: pst)

Nach knapp zwei Jahren Bauzeit ist das neue Spielhaus am Germeringer Abenteuerspielplatz (ASP), Aubinger Weg, endlich fertig geworden. „Die Zeit war reif für etwas Neues“, sagte Oberbürgermeister Andreas Haas bei der Vorstellung des neuen Gebäudes. Rund 2,7 Millionen Euro hat der Vorzeige-Ökobau gekostet. Zuschüsse gab es vom Bund und vom Freistaat.

Zu Eröffnung waren wegen Corona nur eine handvoll Gäste aus dem Stadtrat und der Verwaltung eingeladen, denen der Leiter des ASP, Martin Pollok, die neuen Räume zeigte. Das Gilchinger Architekturbüro Füllemann hat den Holzbau geplant. „Das ist ein besonderes Haus, fast komplett aus Holz“, erklärte Verena Füllemann. „Die Wahl der Baustoffe hat eine große Auswirkung auf das Klima“, versicherte sie. „Wir wurden bei der Planung einbezogen und konnten unsere Wünsche äußern“, lobte Pollok. Herausgekommen ist ein „supertolles Haus“, das groß, hell und dank eines Aufzugs in den ersten Stock auch barrierefrei ist. Auf Wunsch der Kinder kann beispielsweise wieder von einer Galerie im Toberaum auf eine Weichbodenmatte gesprungen werden, so wie im alten Haus. „Das habe ich schon als Kind gerne gemacht“, freute sich Pollok und führte einen Sprung vor.

Den Germeringer Abenteuerspielplatz gibt es fast seit 50 Jahren. Die Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit sind über alle Jahrzehnte hinweg geblieben: gemeinsam zu basteln, spielen, werken, malen, kochen und sich kreativ zu betätigen. Mittelpunkt des Abenteuerspielplatzes ist das Hüttendorf. Hier bauen die Kinder mit Hammer, Säge, Nägeln und viel Holz ihre Hütten.

Alles aus Holz

Passend zu den Hütten wurde auch das neue Spielhaus fast ausschließlich aus Holz errichtet, so dass es sich optisch in das Ensemble einfügt. Das bedeutet, von den Wänden, über die Stützen, Fassade, die Decke und die Innentreppe ist alles aus diesem nachwachsenden Rohstoff. Das Gebäude strahlt Ruhe aus und vermittelt einen „robusten Werkstattcharakter, der das handwerkliche und kreative Arbeiten der Kinder unterstützt und versinnbildlicht“, heißt es in der Beschreibung. Bei einem Rundgang besichtigten die Gäste die neuen Spiel- und Werkräume im zweistöckigen Gebäude und lobten den Geruch frischen Holzes. Es steht für die Kinder ein behindertengerechtes WC, Billard- und Kickertische, viele Spiele und Bastelangebote und sogar ein Klavier bereit. In der großzügigen Küche soll gemeinsam gekocht werden und für Besprechungen kann sich das ASP-Team in ein eigenes Zimmer zurückziehen.

Einen Wermutstropfen gibt es. Wegen der Pandemie kann das Spielhaus noch nicht von den Kindern genutzt werden. Als Ersatz für die ausgefallene Eröffnungsfeier kann dafür ein witziger sechsminütiger Kurzfilm auf dem Youtube-Kanal des ASP angeschaut werden, produziert von „Bufdi“ Vanessa.

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