5-Seend Wochenanzeiger Wir sind Ihr Wochenblatt für das Fünfseenland

Stark für Germering

Firmen für jahrzehntelange Treue geehrt

Für langjährige Standorttreue und besondere Leistungen zeichnete Oberbürgermeister Andreas Haas die Germeringer Firmenvertreter aus. (Bild: pst)

Es war ein Abend der Danksagungen. Zum Beispiel an die über 200 Gäste aus dem wirtschaftlichen Leben Germerings, denen Oberbürgermeister Andreas Haas im Rahmen des Wirtschaftsempfangs „für alles, was Sie in der Vergangenheit für den Wirtschaftsstandort Germering getan haben und weiterhin tun werden“, dankte. Aber auch für Einzelpersonen wie Jürgen Biffar, der bis Juli 2019 zwölf Jahre lang als Vorstand des Wirtschaftsverbands Germering, „die Ertragskraft der Germeringer Unternehmen stärkte und sie untereinander enger vernetzte“.

Den Gästen im Orlandosaal der Stadthalle gab Haas interessante Fakten aus dem Wirtschaftsbereich mit auf den Weg. Zum Beispiel, dass seit 2008 in Germering über 1.700 neue Arbeitsplätze entstanden seien. „Dank Ihnen, verehrte Unternehmerinnen und Unternehmer, können unsere Bürger am Ort leben und arbeiten“, lobte Haas. Er versprach gemeinsam mit dem Stadtrat „auch weiterhin Voraussetzungen zu schaffen, damit Dienstleistungs-, Handwerks- und Gewerbebetriebe vor Ort bleiben und sich bedarfsgerecht weiter entwickeln können“. Das gelte auch für die Landwirte, deren Produkte in der Stadt noch stärker direkt vermarktet werden sollen.

"Doppelspitze" des Wirtschaftsverbands

Die Veranstaltung nutzten Katrin Schmidt und Jürgen Andre, die neue „Doppelspitze des Wirtschaftsverbands Germering“, wie es Haas nannte, um sich vorzustellen. In seiner Rede brach Andre eine Lanze für das Handwerk. Es sei „unakzeptabel“, wenn ein Beruf im Handwerk als sozialer Abstieg gesehen werde und junge Menschen deswegen an die Universitäten drängten, klagte er. Schließlich würde die Gesellschaft an Lebensqualität verlieren, wenn es keine Handwerker mehr gebe. Um mehr Wertschätzung und Anerkennung für die Ausbildungsberufe zu bekommen, forderte er, dass die akademische und berufliche Bildung gleichermaßen gefördert werden solle, beispielsweise sollten auch Azubis in der Familienversicherung bleiben können. Katrin Schmidt betonte, dass Handel und Gastronomie eine Stadt lebendig machen würden. Dabei sei es nicht nur Aufgabe der Politik, die Wirtschaft zu unterstützen. „Wir haben es selber in der Hand“, sagte Schmidt.

Vom Filmabzug zum Fotobuch

Charlotte Hoppensack, Referentin der Cewe-Geschäftsführung, sprach als Gastrednerin zum Thema „Erfolgreiche Digital-Transformation“. Die 1912 gegründete Firma hat wie kaum eine andere ihre Geschäftsgrundlage reformieren müssen. 1994 hatte sie mit der Fotoindex-Karte, die einen Überblick für Nachbestellungen von Fotoarbeiten gab, noch Furore gemacht. Rund zehn Jahre später war wegen der neuen Digitalkameras der Markt für Fotofilme um 97 Prozent eingebrochen. "Heute werden 85 Prozent aller Fotos mit dem Smartphone gemacht", so die Referentin". Die Firma Cewe hat sich auf neue Marktsegmente spezialisiert. Statt Einzelfotos zu entwickeln, fragen die Kunden heute Fotobücher, Kalender und Wandbilder nach und in Germering arbeiten 220 Mitarbeiter aus 24 verschiedenen Nationen. Für die Zukunft gibt es bereits Pläne. Dank „KI“ (künstliche Intelligenz) und „Smart“-Anwendungen wird es weitere Innovationen geben, versprach Charlotte Hoppensack.

Viel Applaus gab es für das Sinfonische Blasorchester unter der Leitung von Rick Peperkamp, das einen Vorgeschmack auf das Konzert am 26. April gab. Dann steht die Star-Wars-Filmmusik auf dem Programm. Anschließend war „networken“ beim geselligen Teil des Abends angesagt.

Startseite Anzeige aufgeben Zeitung online lesen Jobs Kontakt Facebook Anfahrt