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„Stätte der Nächstenliebe“

Grundstein für Hospiz und Frauenhaus gesetzt

Bei der Grundsteinzeremonie feiern die Gäste im Hof der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche. (Bild: pst)

In zwei Jahren soll das Hospiz und Frauenhaus in Germering fertig sein. Vor kurzem fand die Grundstein-Feier statt, allerdings nicht auf der Baustelle, sondern vor der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche. Es handelt sich nämlich um einen besonderen Grundstein, der nicht in der Erde versenkt, sondern im Foyer des neuen Gebäudes aufgestellt werden soll. Die sechseckige Stele, die aus dem grob behauenen Fundament aus Stein aufragt, birgt eine Kupferkartusche. Auf dem Stein hat Oliver Beran von der Werkstatt der Eugen-Papst-Schule stilisierte Figuren aus Eisen aufgesetzt. In die Kartusche steckte Christian Ganslmeier, Vorstand der Germeringer Sozialstiftung, Erinnerungsstücke wie Geldmünzen, die aktuellen Tages- und Wochenzeitungen aus Germering sowie zwei Corona Mund-Nasen-Masken. Auf dem Deckel steht der Name der sozialen Einrichtung. Sie soll „Max- und Gabriele-Strobl-Haus“ nach der Stiftung, die das Projekt erst möglich gemacht hat, heißen.

Als Ehrengast war Stifterin Gabriele Strobl eingeladen worden. Auch Altbürgermeister Peter Braun, der sich im Hospizverein bereits seit Jahren für ein Hospiz eingesetzt hatte sowie Martina Nitsch, Projektkoordinatorin für das Frauenhaus, nahmen an der Zeremonie teil. Die Bauarbeiten in der Unteren Bahnhofstraße haben bereits begonnen. Derzeit wird die Bodenplatte betoniert.

Zuflucht für Frauen und Kinder

Hier sollen schwerkranke und sterbende Menschen auf ihrem letzten Weg begleitet werden und Frauen und Mütter einen vor Gewalt geschützten und sicheren Lebensort finden können. Insgesamt wird es im Hospiz Platz für zehn Menschen geben. Diese werden aus der gesamten Region von Dachau über Starnberg bis Landsberg aufgenommen. Außerdem gibt es Mitarbeiterwohnungen. Für Frauen und deren Kinder wird es acht Plätze im Frauenhaus geben. „Das wird eine Stätte, wo christliche Nächstenliebe gelebt wird“, betonte der evangelische Pfarrer Michael Lorenz. Er segnete gemeinsam mit dem katholischen Pastoralreferenten Christian Kube den Grundstein.

Kreistag stimmt Gründung zu

Vor kurzem hat der Fürstenfeldbrucker Kreistag der Gründung der gemeinnützigen Hospiz Germering gGmbH zugestimmt. Er wird einer der Gesellschafter neben dem Hospizverein Germering und der Großen Kreisstadt Germering sein. „Mit dem neuen Hospiz verfügt der Landkreis Fürstenfeldbruck über eine einzigartige Einrichtung, wie es sie in Oberbayern bislang nur viermal gibt“, betonte Landrat Thomas Karmasin im Kreistag. Bauherr und künftiger Vermieter ist die Sozialstiftung Germering. „Unser Dank gilt denjenigen, die der Germeringer Sozialstiftung das Grundstück überlassen haben und damit die Realisierung des Hospiz überhaupt erst möglich machen“, erklärt Germerings Oberbürgermeister Andreas Haas. Der Hospizverein Germering beteiligt sich mit 52 Prozent, der Landkreis Fürstenfeldbruck und die Große Kreisstadt Germering jeweils mit 24 Prozent. 95 Prozent der Betriebskosten werden durch die Krankenkassen übernommen. Die restlichen fünf Prozent muss der Hospizverein aufbringen.

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