Stadthalle aufgemöbelt
Wasser, Licht und Wärme saniert
Für das Publikum ist die Germeringer Stadthalle eine geschätzte Location für Veranstaltungen aller Art. Für den Stadtrat ist das Gebäude eher ein Sparschwein, man muss immer etwas für die Instandhaltung hineinstecken. Was bei der Stadthalle im letzten Jahr repariert wurde und welche Maßnahmen anstehen, erläuterte Heike Thorwächter vom Stadtbauamt dem Betriebsausschuss bei einer Ortsbegehung.
Manche Probleme ließen sich auch durch Wartungen nicht beheben. So sind die automatischen Türen immer wieder kaputt und „eindringendes Wasser im Bereich der Glasdächer kann weiterhin nicht zufriedenstellend gelöst werden“, bedauerte sie.
Eine böse Überraschung gab es, nachdem vergangenen November bei einem Schaden an der Sprinklerleitung festgestellt wurde, dass es keine Absperrungen der Hauptwasserleitungen für die von hier aus versorgten Bereiche der Stadthalle (Veranstaltungsräume, Bibliothek, Restaurant, Wohnungen) gibt. Im Rahmen der Sanierung wurden deswegen Absperrschieber in die Hauptwasserleitung eingebaut, „bei künftigen Reparaturen sind dann nicht mehr alle Abnehmer ohne Wasser“, versicherte Thorwächter.
Seit Jahren laufen die Umrüstungen auf LED. Im Orlandosaal hängen jetzt neue LED-Pendelleuchten von der Decke. Die alten Designerleuchten konnten nicht umgerüstet werden und es gab auch keine Birnen mehr dafür zu kaufen. Dafür können die neuen Lampen über einen Computer aus gesteuert werden.
Per Knopfdruck ließ ein Stadthallenmitarbeiter bei der Besichtigung eine Art Podest hochfahren. Darauf waren die Stuhlreihen gestapelt, die so einfach an ihren Platz geschoben werden können. Die Schwerlastrollen waren allerdings brüchig geworden und mussten ersetzt werden.
Kampf gegen Legionellen und Viren
Damit das Wasser im Haus nicht von Legionellen befallen wird, werden Gegenmaßnahmen getroffen. Die veralteten Leitungen sollen sukzessive ausgetauscht werden. „Wir haben sie durch Edelstahlleitungen ersetzt“, freute sich Thorwächter. So besteht keine Gefahr der Korrosion mehr. Da sich Legionellen vor allem in stehendem Wasser absetzen können, wird darauf geachtet, dass alle Leitungen regelmäßig gespült werden. In den Künstlergarderoben wurden die sanitären Anlagen auf berührungsloses Nutzung umgerüstet. Das hat nicht nur hygienische Vorteile, sondern „es kann programmiert werden, dass die Leitungen einmal am Tag gespült werden“, freute sich Thorwächter. Die soll nun auf alle Toilettenräume im Haus ausgeweitet werden.
Seit April liegt das Ergebnis der Machbarkeitsstudie zur Sanierung der Wärme- und Kälteversorgung sowie der raumlufttechnischen Anlagen vor. Die Filteranlagen sind bereits gereinigt und mit effektiveren Filtern ausgestattet. Weitere Filter sollen durch eine dichtere Filterstufe nachgerüstet werden, um die Verteilung von Viren zu reduzieren. Dafür gibt es sogar Fördermittel.
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