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„Schön, dass Sie da sind!“

Germering begrüßt 13 neue Auszubildende

Azubis, Studentin, Praktikanten und FSJ-ler freuen sich auf ihre Tätigkeit bei der Stadt Germering. (Bild: pst)

Mit einer kleinen Vorstellungsrunde aller Auszubildenden, die an dem Termin teilnehmen konnten, hat die Stadt Germering ihre 14 neuen Auszubildenden begrüßt. „Es freut mich besonders, dass sie sich entschieden haben Ausbildung oder Praktikum bei der Stadt Germering zu absolvieren“, betonte Oberbürgermeister Andreas Haas vor dem Rathausgebäude. Für die vielfältigen Aufgaben, die in der Stadtverwaltung und in den Außenstellen anfielen, seien „motivierte und gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wichtig“ meinte er und rief den Azubis in den Bereichen Verwaltung, Bauhof, Bibliothek und Kita zu; „Schön, dass Sie da sind!“.

Die Stadt Germering ist offensichtlich ein begehrter Arbeitgeber. „Wir haben keinen freien Ausbildungsplatz und fangen im Oktober bereits mit den Bewerbungen für nächstes Jahr an“, erklärte Martina Klein-Minigshofer, die bei der Stadt Ansprechpartnerin für die Auszubildenden ist. Dies seien die Auswirkungen der „familien- und lebensphasenorientierten Personalpolitik". Die Stadt wurde dafür 2018 zum zweiten Mal als „familienfreundliche Arbeitgeberin“ zertifiziert. Die Bewerbunggespräche konnten übrigens trotz Corona in Präsenz durchgeführt werden. „Da bin ich altmodisch und bevorzuge das persönliche Gespräch“, versicherte der Leiter der Personalabteilung, Michael Baumhakl. Die Azubis ermunterte er zu konstruktiver Kritik. „Dafür haben wir immer ein offenes Ohr“.

Kinder, Akten und Natur

Sogar im Kita- und Jugendbereich, der normalerweise chronisch unterbesetzt ist, sind alle Stellen besetzt. 21 Auszubildende als Erzieher, Kinderpflegerin, aber auch Praktikantinnen, eine Studentin der Sozialen Arbeit (duales Studium) und ein junger Mann, der ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) absolviert, sind in den Krippen und Kitas der Stadt eingesetzt. Zu Verwaltungsfachangestellten lassen sichderzeit fünf junge Menschen ausbilden. Ihr erstes Lehrjahr hat die 16-jährige Romy begonnen. Im Sommer hat sie die Mittlere Reife an der Germeringer Realschule gemacht . Für ihre Berufswahl war die Berufsinfomesse vor der Pandemie der Auslöser. Die Stadt hatte an einem eigenen Stand für ihre Ausbildungsberufe geworben. „Das hat mich interessiert. Ich habe mich zunächst für ein Praktikum beworben“, berichtet die junge Frau. Jetzt ist sie die jüngste Auszubildende, die die Stadt jemals hatte, so Klein-Minigshofer. Ihre erste Einsatzstelle hat die Jugendliche im Einwohnermeldeamt, wo sie bei der Vorbereitung der Wahl mithilft.

Den ganzen Tag von Büchern umgeben ist Nico Winter, der in der Stadtbücherei zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste ausgebildet wird. Die 20-jährige Kathrin und der 21-jährige Fabian lassen sich in der Stadtgärtnerei ausbilden. „Für mich ist es ein Privileg den ganzen Tag an der frischen Luft arbeiten zu dürfen“, schwärmte Fabian. Auch seine Kollegin möchte die „praktische Arbeit in der Natur“ nicht missen.

Der Großteil der Auszubildenden ist aber im Kinderbereich zu finden. Insgesamt sind es 21, die sich in verschiedenen Phasen der Ausbildung befinden. Dabei fällt auf, dass Kindererziehung längst keine Frauendomäne mehr ist. „Das Bild hat sich gewandelt. Es gibt mehr Wertschätzung und Männer in der Kita werden nicht mehr schief angeschaut“, hat der 20-jährige Leon Müller festgestellt. Seinen Kollegen macht die Arbeit mit Kindern genauso viel Spaß wie den Kolleginnen. „Es ist einfach schön mitzubekommen wie sich die Kinder entwickeln“, so eine Aussage. Außerdem würde das Betriebsklima von gemischten Gruppen profitieren.

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