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Neue Liga, neues Glück

Die Wanderers starten gut vorbereitet und voller Tatendrag in die Saison 2020/2021

Vorgeschmack auf die Landesliga: Die Wanderers sind als Sieger im Spiel gegen das Team des ERC Lechbruck herausgegangen. Der Sieg hat die Wanderers viel Kraft und Durchhaltevermögen gekostet. (Bild: Dimitri Warkentin)

Für die Wanderers Germering beginnt am kommenden Wochenende, aus sportlicher Sicht, die zweite Episode seit der Vereinskonsolidierung vor zwei Jahren. Das Team ist im Kern zusammengeblieben, wurde punktuell verstärkt und hat mit Peter Schedlbauer und Andreas Schmid zwei erfolgshungrige Trainer, die akribisch arbeiten und alles aus der Mannschaft herausholen werden. Primär gilt es, in den nächsten Wochen in der Landesliga anzukommen und sich zu positionieren. Man ist vorsichtig optimistisch, dass man im besten Falle die Playoff-Plätze erreichen und somit vorzeitig den Klassenerhalt schaffen kann.

Lernen was kommt

Es war das erwartete Match unter Wettkampfbedingungen, als die Germeringer Wanderers am vergangenen Freitag in ihrer heimischen Halle auf den ERC Lechbruck trafen. Nach starken und dominierenden zwei Dritteln Spielzeit, in denen man sich eine 5:2 Führung herausspielte, sollte sich das Blatt wenden. Die Gäste erzielten in der ersten Minute des Schlussabschnitts zwei schnelle Tore und drängten auf den Ausgleich. Das Schedlbauer-Team war zunächst total von der Rolle und hatte großer Mühe, die Partie nicht komplett aus der Hand zu geben. Es brauchte einige Minuten, bis Schwarz-Gelb das Spielgeschehen wieder beruhigen und den Puck länger in den eigenen Reihen halten konnte. Das zwischenzeitliche 6:4 in der fünfzigsten Minute wurde sofort im Gegenzug wieder egalisiert, so dass die „Flößer“ dranblieben und nochmal alles in die Waagschale legten. Das hatte zur Folge, dass ERC-Coach Jörg Peters wenige Minuten vor Spielende den Goalie für einen sechsten Feldspieler vom Eis nahm und Konstantin Kolb von den Wanderers eine Unaufmerksamkeit der Lechbrucker nutzte, um sich die Scheibe zu erobern und ins leere Tor einzuschieben. Zum Abschluss der Vorbereitung kam die Partie gegen den zukünftigen Ligakonkurrenten genau zum richtigen Zeitpunkt. Die Mannschaft der Wanderers hat nun gesehen, dass sie es in der Landesliga mit starken Spielern zu tun bekommt, gegen die 60 Minuten lang konzentriert gespielt werden muss.

Germering kehrt auf die Landesliga-Bühne zurück

Elf Jahre ist es mittlerweile her, dass die Wanderers in der Landesliga aktiv waren. Bis heute liegen acht Jahre in der Bayernliga und zwei Jahre in der Bezirksliga dazwischen. Die letzten zwei Jahre waren für die Wanderers wichtig, um den Verein auf gesunde Füße zu stellen und sich sportlich neu und mit dem eigenen Nachwuchs als Fundament aufzustellen. Das kürzlich erreichte Double gab allen Beteiligten recht, dass dieser eingeschlagene Weg der einzig richtige war und dass man nun in eine positive Zukunft blicken kann. Die Landesliga-Saison 2020/ 2021 kann man in der Großen Kreisstadt schon nicht mehr erwarten und so herrscht große Vorfreude auf den Start der Liga am kommenden Freitag.

Zu Beginn der Punkterunde ist das Schedlbauer-Team zu Gast beim SC Reichersbeuern. Die Tölzer sind seit nunmehr sieben Jahren in Bayerns zweithöchster Eishockeyliga im Einsatz. Im Vorjahr spielte man eine solide Vorrunde, die im Tabellenmittelfeld beendet wurde. In der anschließenden Abstiegsrunde zeigte man keine Blöße und fuhr den Klassenerhalt mit elf Siegen bei nur einer Niederlage souverän ein. Im Tor baut man auf die bewährten Kräfte Kilian Haltmair und Michael Iszovics, welche beide schon höherklassig spielten. Als Vorderleute haben sie viele Akteure, die ihre Ausbildung beim großen Nachbarn EC Bad Tölz genossen haben. Angeführt werden die jungen Wilden von wichtigen Säulen wie Andreas Andrä, Marinus Büttner, Franz Frauenrieder, Lukas Harrer und Robert Schatton, welcher die letzten Jahre immer als Topscorer glänzte. Die Vorbereitung auf die Saison verlief durchwegs positiv. Gegen die SG Schliersee/Miesbach 1b, den ESC Holzkirchen und TSV Farchant regnete es klare Siege. Man ist gut drauf und möchte das selbstverständlich auch in der Liga so aufs Eis bringen.

Bereits am Sonntag steigt dann für die Schwarz-Gelben das erste Heimspiel in der neuen Liga. Gegner ist der EV Pfronten, der in der vergangenen Spielzeit sportlich abgestiegen war. Da jedoch vier Klubs den Aufstieg in die Bayernliga wahrnahmen und es nur zwei Aufsteiger aus der Bezirksliga gab, durften die sportlichen Absteiger in der Landesliga bleiben. Um heuer nicht noch einmal so eine Saison zu erleben, hat man im Ostallgäu am Kader gearbeitet und interessante Neuverpflichtungen getätigt. Für mehr Durchschlagskraft in der Offensive soll der tschechische Kontingentspieler Filip Matejka sorgen, der vom ESC Kempten wechselte. Von der EA Schongau kam zudem Markus Güßbacher, der bei den „Mammuts“ schon Bayernligaluft schnuppern durfte. Darüber hinaus gibt man einigen talentierten Spielern aus der eigenen U20-Mannschaft eine Chance, sich von der Junioren-Bayernliga in die Senioren-Landesliga zu etablieren. Diesen Weg möchte auch der Neu-Trainer Josef Richter gehen, der vom Nachwuchscoach zum neuen starken Mann der Herrenmannschaft aufstieg. Er gibt das Tabellenmittelfeld als Saisonziel aus.

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