5-Seend Wochenanzeiger Wir sind Ihr Wochenblatt für das Fünfseenland

MVV wird einfacher

Besonders Harthaus profitiert von der Reform

Vielfahrer können bei der Fahrt mit der S-Bahn künftig sparen. (Bild: pst)

In knapp zwei Monaten tritt die MVV-Tarifreform am 15. Dezember in Kraft. Einfacher und billiger soll das Ganze werden, so lauten die Versprechungen. Ratlose Gesichter vor dem Ticketautomaten, die den Dschungel aus Ringen und Zonen zur Berechnung der Fahrtpreise nicht durchdringen, sollen der Vergangenheit angehören.

Einfacher wird das Ganze tatsächlich, aber auch nicht „babyleicht“. Bereits jetzt empfiehlt es sich deswegen sich mit der Materie zu beschäftigen. Im Internet können die rund 40.000 Fahrgäste aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck sich informieren und ihre Tarife berechnen lassen. Neben dem Fahrpreis und den Zonen gibt es für jede Anfrage ein Schaubild, in dem die Haltestellen mit ihren Zonen eingezeichnet sind (www.mvv-muenchen.de/tarifreform).

Faltpläne sind im Bürgerservice-Zentrum des Landratsamts Fürstenfeldbruck zu den Öffnungszeiten erhältlich: Montag bis Donnerstag von 8 bis 18 Uhr und Freitag von 8 bis 16 Uhr.

Die Reform basiert auf drei Säulen. Das Vielfahren soll durch günstigere Monats-, Abo- oder Jahreskarten belohnt werden. So sinkt die Monatskarte für die Zone M (München beziehungsweise „erweiterter Innenraum“) oder zwei Zonen im Umland auf 55,20 Euro. Die zweite Säule ist ein größerer Bewegungsraum. Dabei wurden die Zonen teilweise erweitert oder anderen Tarifzonen zugeordnet. Als dritte Säule gilt die Vereinfachung der Tarifstruktur.

Statt 16 Ringen, vier Zonen und drei Räumen gibt es jetzt nur mehr sieben ringförmige Tarifzonen, die um den Innenraum „M“ gelagert sind. Dabei sinken die viel kritisierten Preissprünge für Fahrten vom Umland in die Stadt. Für eine Fahrt von Germering-Unterpfaffenhofen nach München reichen künftig drei Streifen für 4,20 Euro (Tarifzonen M+1). Mit der Monatskarte zahlt man für diese Fahrt rund zwei Prozent weniger. Besonders günstig wird es für die Fahrgäste ab Harthaus. Diese Station liegt bereits in der Innenzone „M“. Das bedeutet eine Einsparung von 30 Prozent der bisherigen Fahrtkosten.

Neue Kundenkarte beantragen

Wer eine Kundenkarte besitzt, muss sie bis spätestens 31. Dezember gegen eine neue Karte austauschen, da sie ab dann nicht mehr gilt. Nur mit einer neuen Kontrollnummer kann nach der Tarifreform ein Ticket erworben werden. Die Kundenkarte ist ab 15. Dezember gültig und kann bereits jetzt online bestellt werden oder ist bei den Kundencentern im MVV erhältlich.

Die alten Streifenkarten dürfen bis Ende März 2020 aufgebraucht werden. Für Jugendliche von 15 bis 20 Jahren gibt es die neue U21-Streifenkarte.

Eine Änderung gibt es bei den Senioren. Sie beginnen jetzt mit 65 Jahren und tragen damit den längeren Arbeitszeiten Rechnung. Das neue Seniorenticket, die IsarCard65, ist dafür ganztägig und ohne Sperrzeit gültig. Die bisherige Begrenzung auf drei Geltungsräume fällt weg. Für Kunden unter 65 Jahre, die die IsarCard60 im Abonnement nutzen, gibt es eine Übergangsregelung bis zum Erreichen der neuen Altersgrenze. Im nationalen Vergleich schneidet der MVV gut ab. „Mit einem Jahreskartenpreis von unter 45 Euro pro Monat erhält München das mit Abstand günstigste Bus‐und‐Bahn‐Abonnement in allen deutschen Millionenstädten“, heißt es auf der Homepage des MVV.

Startseite Anzeige aufgeben Zeitung online lesen Jobs Kontakt Facebook Anfahrt