Mit dem Rennrad durch Bayern
Schüler organisieren die Tour im P-Seminar
850 Kilometer und 6582 Höhenmeter in sechs Tagen. Das ist die stolze Bilanz der sechs Schüler und zwei Lehrer des Germeringer Max-Born-Gymnasiums. Im Rahmen ihres P-Seminars machte die Gruppe eine Rennradtour durch Bayern. Auf die Frage, wie man sich nach einer solchen Tour fühlt, hatte ein Schüler nur eine Antwort: „hungrig“. Und das, obwohl in den Pausen der Tour insgesamt sechs Packungen nahrhafter Kichererbsenaufstrich, sieben Packungen Tomatenbrotaufstrich, zwölf Packungen Käse, zehn Brote, vier Baguettes und 200 Müsliriegel verdrückt wurden. „Eine solche Tour führt an körperliche Grenzen von Laiensportlern, man verbringt eine Woche auf einem bockharten Sattel in einer unbequem gebückten Körperhaltung und tritt unablässig in die Pedale“, erinnerte sich der 17-jährige Jakob Brunner.
Inneren Schweinehund überwinden
Doch nicht nur ihren inneren Schweinehund mussten die Sportler überwinden, hinter dem Projekt steckte eine Menge Arbeit. Im Rahmen des Projekt-Seminars planten die Schüler eine Strecke, suchten Sponsoren und schnupperten in das Berufsfeld „Sportmanagement“. Das P-Seminar dient der Berufsorientierung und soll den Elftklässlern bei der späteren Studien- und Berufswahl helfen. „Dass wir jetzt Radprofis werden wollen, denke ich nicht, aber wir haben gelernt in einer Gruppe zu arbeiten und uns zu organisieren. Für uns sportbegeisterte Jugendliche stellt der Studiengang Sportmanagement eine Möglichkeit zur Berufswahl dar. Außerdem hatten wir eine Riesen-Gaudi“, berichtete Brunner. Ab September müssen sich die Schüler ihrem „wissenschaftlichen Seminar“ widmen und eine Arbeit verfassen. „Da muss man nicht lange überlegen, welches Seminar mehr Spaß gemacht haben wird“, so der Schüler.
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