MBG wird Fairtrade-Schule
Zweite Schule in Germering ausgezeichnet
Das Max-Born-Gymnasium (MBG) in Germering ist jetzt „Fairtrade Schule“ und kann sich damit in die bislang rund 500 deutschlandweiten Schulen einreihen. Sie haben sich dem Ziel „Fairtrade“ verschrieben: Eine gerechtere Welt für alle. Bei einer Feierstunde mit Schülern, Lehrern und Eltern wurde der Schule die Auszeichnung von einer Vertreterin des Trägervereins Transfair überreicht. Neben dem Carl-Spitzweg-Gymnasium ist das MBG jetzt die zweite Schule in Germering, die sich „Fairtrade-School“ nennen darf.
Faire Nikoläuse und Rosen
Der Weg dahin war aufwändig. Um den Anforderungen für eine Auszeichnung gerecht zu werden, hatten die Schüler im vergangenen Jahr mehrere Aktionen zum Thema fairer Handel durchgeführt. So gab es unter anderem fair gehandelte Schokoladen-Nikoläuse im Dezember, einen Stand mit Fairtrade-Waren am Christkindlmarkt und faire Rosen im Februar. Außerdem wurde das Handballturnier der sechsten Klassen mit fair gehandelten Bällen ausgetragen. Auch im Unterricht wurde das Thema fächerübergreifend behandelt. Vor allem die 16 Teilnehmer des Praxis-Seminars „Das MBG auf dem Weg zur Fairtrade School“ unter der Leitung von Lehrerin Heike Stößlein hatten sich intensiv an der Kampagne beteiligt.
Seitdem hat sich einiges an der Schule geändert. Zum Beispiel gibt es jetzt am Schulkiosk „faire“ Cookies und Bananen und der Kaffee aus dem Automaten wird mit Fairtrade-Kaffeebohnen aufgebrüht. Sehr viel Zeit wurde für Aufklärung verwendet. Die Schüler sollten verstehen, wie wichtig der Fairtrade-Gedanke ist. Die P-Seminarteilnehmer kamen deswegen in den Unterricht, um den Mitschülern die Inhalte von Fairtrade zu vermitteln.
Festgelegter Mindestpreis
Ziel von Fairtrade ist es, die wirtschaftliche und soziale Situation von Bauern und Arbeitern aus Entwicklungs- und Schwellenländern zu verbessern. Dabei bilden die in den Fairtrade-Standards festgelegten Vorgaben – wie etwa die für viele Rohstoffe festgelegten Mindestpreise – die Grundlage für die Entwicklung von Kleinbauern und Arbeitern.
Den Schülern ist es aber auch wichtig, dass nicht nur am Schulkiosk, sondern auch im Alltag auf Fairtrade wert gelegt wird. Da Germering „Fairtrade City“ ist, gibt es dazu viele Möglichkeiten. Circa zehn Geschäfte führen Fairtrade-Produkte und es gibt sie in allen Discount- und Lebensmittelmärkten, in Drogeriemärkten, auch Gastronomiebetriebe haben Fairtrade-Produkte im Angebot.
Auf den Lorbeeren wird sich die Schule nach der Feierstunde übrigens nicht ausruhen. "Diese Auszeichnung ist für uns nicht etwa das Ende eines gemeinsames Weges, sondern wir als Schulgemeinschaft sehen dies als Anfang, denn auch für die nächsten Schuljahre gilt: MBG goes Fairtrade."
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