„Könnte schöner – kaum besser“
Marke Germering appelliert an Gemeinschaftsgefühl

In der Druckerei in der Dorfstraße wurden die ersten Markenplakate 2019 gedruckt. (Bild: pst)
„Germering ist keine mittelalterliche Schönheit und hat weder Kloster noch Fluss zu bieten, aber die Lebensqualität in unserer Stadt ist Dank des vielfältigen Angebots und Engagements in allen Bereichen außerordentlich hoch“, lobte Oberbürgermeister Andreas Haas. Um diese Botschaft den Bürgern nahe zu bringen, wurde vor ziemlich genau zwei Jahren die Marke „Germering“ der Öffentlichkeit präsentiert. Seit 2019 gibt es das bunte, an das Stadtlogo angelehnte, Markenlogo in den verschiedensten Variationen auf Plakaten, Flyern, Broschüren, an städtischen Gebäuden und sogar auf Mülleimern. Germering als Marke soll den Bürgern ein Gemeinschaftsgefühl, Identifikationsmöglichkeiten und dadurch der Stadt eine Belebung verleihen.
Was eigentlich der Geschäftswelt, der Vereinswelt und dem Zusammenhalt der Germeringer dienen sollte, könnte sich auch jetzt in der Pandemie-Zeit als Vorteil erweisen. „Unser Germering ist eine Stadt, in der und für die sich Menschen engagieren und füreinander da sind“, lautete das Motto und das Logo wurde mit einem Slogan ergänzt: „Germering: Könnte schöner. Kaum besser“.
Der Zusammenhalt zeigt sich derzeit in verschiedenen Hilfsaktionen, mit denen sich die Bürger gegenseitig unterstützen. Das reicht von den Mitgliedern von „Fun Unlimited“, die, statt Fasching zu feiern, über die Germeringer Insel eine Einkaufshilfe für Senioren anbieten, bis zu den vielen Bürgern, die ihren Germeringer Geschäften während des Lockdowns treu bleiben, in dem sie die Online- oder Take-away-Angebote wahrnehmen oder mit Gutscheinen für die Zeit nach dem Lockdown unterstützen.
Wegeleitsystem in der Innenstadt
Bereits jetzt können sich die Unternehmen beim Stadtmarketing melden, falls sie planen ihrem Geschäft ein attraktives Außenerscheinungsbild zu verleihen. Es gibt nämlich ein Gestaltungskonzept zur Verschönerung der Innenstadt. Dabei soll beispielsweise ein einheitliches Erscheinungsbild bei der Außenbestuhlung, -Werbung, Markisen oder Pflanztrögen mit Geldern aus der Städtebauförderung unterstützt werden. „Aufgrund des Lockdowns und den damit verbundenen Schwierigkeiten für den Handel konnten vorerst nur drei Maßnahmen umgesetzt werden“, so Haas. Geschäftsleute können Anträge beim Stadtmarketing stellen und bis zu 50 Prozent an Zuschüssen aus dem Fördertopf erhalten. Ein weiterer „Marken-Baustein“ ist das neue Wegeleitsystem für den fußläufigen Bereich in der Innenstadt. Damit man sich besser zurechtfindet, wurden die Wege zur S-Bahn, zum Rathaus, zur Stadthalle, zur Bibliothek oder auch zur neuen öffentlichen Toilette am Bahnhof auf insgesamt sieben zentralen Stellen beschildert. Besonderes Augenmerk wurde auf die Barrierefreiheit gelegt. So bietet beispielsweise die Angabe von Distanzen die Möglichkeit, abschätzen zu können, ob ein Weg selbstständig zu bewältigen ist.
Auch die Infotafeln an den S-Bahnhöfen Germering und Harthaus wurden neugestaltet. So werden Besucher mit einem „Schön, Dich zu sehen“ in den unterschiedlichsten Sprachen begrüßt. An den Ortseingängen wurden im vergangenen Jahr „Willkommens-Schilder“ aufgestellt. „Mit dem ersten Transparent sprach die Stadt allen Bürgern einen Dank für das vorbildliche Verhalten während der Corona-Pandemie aus“, so Haas.
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