5-Seend Wochenanzeiger Wir sind Ihr Wochenblatt für das Fünfseenland

Grüne Gärten in Germering

SPD fordert Satzung für die Freiflächengestaltung

In einem selbstgebauten Insektenhotel werden bald viele Gäste einziehen. (Bild: pst)

Ein „grüneres“ Germering wünscht sich die SPD-Fraktion im Stadtrat. Sie fordert in einem Antrag, dass die Möglichkeiten der Bayerischen Bauordnung für Freiflächengestaltungssatzungen genutzt werden sollen. „Mehr Bäume und Pflanzen sorgen für ein angenehmes Stadtklima und leisten einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz“, heißt es in dem Antrag. So können in einer Freiflächengestaltungssatzung klare Vorgaben für Fassadenbegrünung und für die Gestaltung privater, unbebauter Flächen gemacht werden. Um Anreize zu schaffen, könnte ein städtisches Förderprogramm aufgesetzt werden, in dem beispielsweise das Pflanzen von Bäumen subventioniert wird. Vorschläge für eine Satzung und für Förderprogramme soll die Verwaltung ausarbeiten, fordert die SPD in ihrem Antrag.

Wer bereits jetzt klimabewusst gärtnern möchte, dem geben die Klimaschutzmanager des Landkreises Fürstenfeldbruck, darunter auch Pascal Luginger von der Stadt Germering, im Rahmen ihrer Fastenzeitaktion Tipps. „Mit Pflanzen auf dem Balkon oder im Garten lassen sich nicht nur CO2 speichern, klimaschädliche Gase verringern und Feinstaub vermeiden, sondern es entsteht gleichzeitig eine tolle Wohlfühloase“, meinen die Klimaschutzmanager. Als „natürliche Klimaanlage“ schaffen es Bäume und Sträucher durch verdunstendes Wasser, die umliegende Luft zu kühlen und Schatten zu spenden.

Ein weiterer Ratschlag: Pflanzerde sollte unbedingt torffrei sein, um Moore zu schonen, denn der Torfabbau fördert die Freisetzung von Klimagasen, wissen die Gartenexperten. Aus dem eigenen Kompost könne übrigens sehr gute Erde hergestellt werden.

Tiere im Garten beobachten

Wegen Corona heißt es in vielen Familien heuer Urlaub auf „Balkonien“ oder im eigenen Garten. Wie schön, wenn man hier Vögel und Insekten bei ihrem emsigen Tun beobachten kann. Mit einem Insektenhotel und bunten insektenfreundlichen Blühflächen sowie kleinen Tränken wird man bald eine Vielfalt an Bienen, Hummeln und andere Insekten sowie vielleicht auch wieder mehr Schmetterlinge beobachten können. Auch Igel und Vögel fühlen sich in einem naturbelassenen Garten, in dem auch ein paar Äste und Laub in den Nischen liegen bleibt, sehr wohl. Nistkästen für Vögel könnten am Haus oder in Bäumen aufgehängt werden. Wer sie selbst basteln möchte, findet eine Bauanleitung beispielsweise beim Naturschutzbund Deutschland (NABU).

Nicht zuletzt sollte im Naturgarten auf motorisierte Hilfen wie Laubbläser oder Mähroboter verzichtet werden, denn diese verscheuchen und verletzen Kleinstlebewesen, mahnen die Klimaschutzmanager. Sie empfehlen dagegen die gute alte Sense, Harke oder einen Besen. Das ist auch gut für die schlanke Linie: „Handarbeit verbrennt viele Kalorien“, lautet das Motto. Weitere Tipps für klimabewusste Freizeitgärtner gibt es in der Klima-Garten-Checkliste, erhältlich im Landratsamt Fürstenfeldbruck und im Rathaus.

Startseite Anzeige aufgeben Zeitung online lesen Jobs Kontakt Facebook Anfahrt